Kameras und Verkaufsverbote? Essen braucht mehr als Symbolpolitik.

Sicherheit geht anders: Volt Essen zeigt, was Kufen übersieht.

Ausführlicher Positionsartikel

14. Nov 2025

Sicherheit gehört zu den grundlegendsten Bedürfnissen in einer urbanen Gesellschaft. Doch der aktuelle politische Diskurs in Essen wird zunehmend geprägt von Vorschlägen, die tief in das Leben der Menschen eingreifen, vom nächtlichen Alkoholverkaufsverbot bis hin zur Ausweitung flächendeckender Videoüberwachung. Diese Maßnahmen wirken hart, aber einfache Antworten auf komplexe Probleme sind selten wirksam. Sie mögen kurzfristig entschlossen aussehen, lösen jedoch weder Gewalt, noch Konflikte, noch soziale Spannungen, sie verschieben sie nur.

Volt Essen vertritt eine andere Haltung.
Für uns ist Sicherheit kein Projekt der Kontrolle, sondern ein Projekt der Gerechtigkeit, Lebensqualität, Prävention und Stadtentwicklung. Unser Wahlprogramm sagt es klar: „Symbolpolitik wie flächendeckende Videoüberwachung oder pauschale Verbote lehnen wir ab.“

Wir wollen eine Stadt, die alle schützt, ohne Freiheit einzuschränken. Eine Stadt, die Probleme löst, statt sie zu verlagern. Eine Stadt, in der Menschen sich sicher fühlen, nicht, weil sie überwacht werden, sondern weil sie gesehen, gehört und in einem funktionierenden städtischen Umfeld eingebettet sind.

Damit folgen wir dem europäischen Ansatz: evidenzbasiert, pragmatisch, sozial.

Im Folgenden stellen wir ausführlich dar, wie Volt Essen Sicherheit neu definiert und wie eine moderne Großstadt Sicherheit schaffen kann, ohne ihre Menschen zu verlieren.

Sicherheit beginnt mit Lebensqualität, nicht mit Strafe!

Traditionelle Sicherheitskonzepte betrachten Kriminalität als isoliertes Verhalten, das mit Kontrolle, Strafen oder Überwachung eingedämmt werden müsse. Doch moderne Forschung zeigt eindeutig:
Sicherheit ist ein soziales System.

Gewalt entsteht nicht im luftleeren Raum. Sie entsteht in:

  • unübersichtlichen, dunklen Straßenräumen

  • vernachlässigten Plätzen

  • fehlenden Angeboten für Jugendliche

  • sozialen Spannungen

  • Armut

  • mangelnder Beteiligung

  • städtebaulicher Vernachlässigung

  • unausgewogener Mobilität

  • fehlender Prävention

Deshalb müssen wir nicht bei Symptomen ansetzen, sondern bei Ursachen.

Volt Essen sagt:
Eine Stadt, die gut gestaltet und gerecht organisiert ist, ist automatisch eine sichere Stadt.

Damit knüpfen wir an das Wahlprogramm an, das Sicherheit als Bestandteil einer inklusiven Stadt denkt, mit besseren Wegen, guter Beleuchtung, sicheren Heimwegen, Konsumfreiheit und Beteiligung.

Warum Verbote und Überwachung nicht funktionieren, eine kritische Analyse:

Pauschales Alkoholverkaufsverbot ab 22 Uhr

Die Idee klingt simpel: weniger Alkohol = weniger Konflikte. Doch in allen Städten, in denen solche Verbote getestet wurden, zeigte sich:

  • Menschen kaufen früher ein und trinken im Privaten, schwerer kontrollierbar.

  • Konflikte verlagern sich in Parks, Nebenstraßen oder in nicht überwachte Bereiche.

  • Jugendliche weichen auf gefährlichere Orte aus (Tiefgaragen, Hinterhöfe).

  • Kioske und Kleingastronomie verlieren massive Einnahmen.

  • Die Maßnahme trifft sozial Schwächere unverhältnismäßig stark.

Die wissenschaftliche Wirkung? Minimal bis nicht existent.

Volt Essen lehnt Verbote ab, die:

  • Grundrechte verletzen,

  • ganze Bevölkerungsgruppen bestrafen,

  • und keine nachweisbare Wirkung entfalten.

Unser Ansatz: Ursachen bekämpfen, nicht das Symptom Flasche.

Videoüberwachung als Allheilmittel, der größte Irrtum der Debatte

Videoüberwachung kann bei Eigentumsdelikten helfen, aber:

  • sie verhindert keine Impulsgewalt

  • sie hält keine alkoholisierten Aggressoren ab

  • sie erzeugt keine soziale Kontrolle

  • sie ersetzt keine Präsenz

  • sie gefährdet Freiheitsrechte

  • sie trifft marginalisierte Gruppen besonders hart

Vor allem aber sagt die Polizeiforschung klar: Kameras reduzieren kein Gewaltgeschehen – sie zeichnen es nur auf. Deshalb steht im Volt-Wahlprogramm eindeutig: „Symbolpolitik wie flächendeckende Videoüberwachung lehnen wir ab.“
Wenn eine Stadt wirklich etwas verändern will, dann braucht es Lösungen, die wirken, nicht solche, die nur sichtbar sind.

Unser Gegenmodell: Sicherheit durch Stadtgestaltung (CPTED light)

Modernste europäische Städte, wie Amsterdam, Utrecht, Kopenhagen, setzen längst nicht mehr auf Repression, sondern auf raumbezogene Gewaltprävention.

Der Ansatz ist einfach:
Wenn Räume gut gestaltet sind, werden sie genutzt.
Wenn Räume genutzt werden, sind sie sicher.

Unsere Maßnahmen

✔ Beleuchtung, die Wege klar und intuitiv macht

Dunkle Ecken, Unterführungen und Parks werden mit moderner LED-Technik ausgestattet, die Gesichter gut erkennen lässt, Blendungen vermeidet und Angsträume öffnet. Das erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl nachweislich stärker als jede Kamera.

✔ Sichtachsen statt verwinkelter Angsträume

Wir entfernen dichtes Gestrüpp, setzen auf transparente Bepflanzung, schaffen Durchblicke und vermeiden tote Winkel. Das reduziert Gelegenheitsdelikte messbar.

✔ Belebte Straßen statt sterile Flächen

Sitzgelegenheiten, Wasserbrunnen, Außengastronomie, offene Räume für Kultur, kleine Märkte und Mikro-Orte der Begegnung erzeugen soziale Kontrolle durch Anwesenheit.

✔ Stadtteilbezogene Sicherheitsbegehungen

Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und Expertinnen werden regelmäßige Sicherheitsrundgänge durchgeführt, Erkenntnisse fließen direkt in Maßnahmen ein. Diese Form der Teilhabe steht im Volt-Programm ausdrücklich als Verpflichtung.

Prävention nach dem Public-Health-Modell (wie Schottland)

Schottlands Violence Reduction Unit hat international Standards gesetzt: Gewalt wird wie ein infektiöses Phänomen behandelt, man verhindert Ansteckung, statt Symptome zu bestrafen. Volt Essen übernimmt diesen Ansatz.

Unsere Maßnahmen:

✔ Streetwork-Teams an Hotspots

Professionelle Streetworker:innen sind die erste Kontaktstelle für Jugendliche und junge Erwachsene, sie deeskalieren früh, holen Menschen ab, bevor Konflikte entstehen, und vermitteln bei Bedarf weiter.

✔ Konsumfreie Jugendräume bis spät in die Nacht

Räume wie Jugendzentren, Kreativwerkstätten und offene Hallen müssen bis 22–24 Uhr offen sein. Ohne Konsumzwang, ohne Eintritt und ohne Schwellenbarrieren.

✔ Peer-Mediation & Wiederholungsinterventionen

Wer mehrfach auffällig wird, braucht frühzeitige Hilfe, keine Strafe. Mentor:innen-Programme, Trainings zu Impulskontrolle, Perspektivenarbeit.

✔ Präventionsunterricht an Schulen

Konfliktmanagement, Selbstwert, Teamfähigkeit, das sind Grundlagen eines sicheren Gemeinwesens.

Volt denkt Sicherheit nicht durch harte Hand, sondern durch starke Menschen.

Nachtkultur schützen statt verbieten: Governance statt repression

Die Nacht ist Lebensraum und wie jeder Lebensraum braucht sie Regeln, aber keine Verbote.

Unsere Maßnahmen:

✔ Nachtbürgermeister:in für Essen

Ein moderierendes Amt, das zwischen Anwohnenden, KOD, Polizei, Gastronomie und Clubkultur vermittelt, mit klaren Eskalationswegen.

✔ Runder Tisch Nachtleben

Regelmäßige Treffen, schnelle Reaktionen, klare Verantwortlichkeiten.

✔ Awareness-Teams in Bars und Clubs

Wie in Mannheim: Geschulte Teams gegen Übergriffe, Belästigung und Grenzverletzungen. Das schützt besonders Frauen, FLINTA*-Personen und Jugendliche.

✔ Safe Points im Stadtgebiet

Öffentliche Orte, an denen Menschen nachts Hilfe bekommen können, sichtbar, barrierefrei und zuverlässig.

✔ Strategische Lärmlösungen statt Verbote

Lärmschutzmaßnahmen, klare Auslaufzonen, bessere Wegführung, nicht pauschale Einschränkungen für Gastronomie oder Kioske.

Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft: Sicherheit als Kooperationsprojekt

Volt definiert Sicherheit nicht als staatliche Hierarchie, sondern als Gemeinwohlprojekt. Deshalb setzen wir auf Partizipation.

Unsere Maßnahmen:

✔ Stadtteil-Sicherheitsräte

Vertreten Anwohner:innen, Jugendliche, Geschäfte, Sozialarbeit, Polizei, KOD.

✔ Offene Sicherheitsbegehungen mit Dokumentation

Jede Maßnahme muss öffentlich nachvollziehbar sein.

✔ Monatliche Lageberichte in einfacher Sprache

Wie im Wahlprogramm gefordert: Beteiligung, Transparenz, inklusive Kommunikation.

✔ Bürgerpanel zum Sicherheitsgefühl

Denn Sicherheit ist nicht nur statistisch, sondern gefühlt.

Polizei & Ordnungsamt stärken, aber sinnvoll!

Mehr Personal allein löst kein Problem, wenn es falsch eingesetzt wird. Volt setzt auf Qualität statt Masse:

Unsere Maßnahmen:

✔ Fuß- und Radstreifen in Hotspots

Präsenz muss sichtbar sein, nicht im Auto, sondern zwischen den Menschen.

✔ Teams aus Polizei + Sozialarbeit

Komplexe Situationen brauchen multiprofessionelle Antworten.

✔ nachweisbare Wirkung durch Evaluationspflicht

Jede Maßnahme wird gemessen, nicht behauptet.

✔ diskriminierungssensible Ausbildung

Sicherheit muss alle schützen, nicht nur Mehrheitsgruppen.

Sicherheit durch Freiheit, Prävention und Stadtgestaltung

Volt Essen bietet ein umfassendes, modernes, belegbares Sicherheitskonzept an, das urbane Lebensqualität stärkt, anstatt Grundrechte einzuschränken.

Wir sagen Nein zu Symbolpolitik.
Wir sagen Ja zu:

  • urbaner Prävention

  • sozialer Sicherheit

  • attraktiven Räumen

  • echten Angeboten

  • Beteiligung

  • gerechter Stadtentwicklung

  • wissenschaftlich gestützten Maßnahmen

Eine Stadt wird nicht sicher, weil sie streng ist. Sie wird sicher, weil sie für Menschen gemacht ist. Das ist unser Sicherheitsversprechen für Essen und das ist die Politik, die Volt Essen auszeichnet: mutig, modern, lösungsorientiert und immer menschenzentriert.

Setze ein Zeichen für eine bessere Stadt

für lösungsorientierte, pragmatische und wirkungsvollen Maßnahmen.