Haltestelle Wörthstraße nicht vergessen: Volt fordert Anpassung an neue Straßenbahn-Generation

Die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für Essen. Mit der Einführung der neuen, 40 Meter langen Niederflurbahnen vom Typ NF5 unternimmt die Ruhrbahn einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche, kapazitätsstarke Mobilität. Doch neue Fahrzeuge allein reichen nicht. Die Infrastruktur muss mithalten und genau hier droht eine entscheidende Lücke: Die Haltestelle Wörthstraße auf der Steeler Straße ist bislang nicht in den offiziellen Umbauplänen enthalten.
Ein neuralgischer Punkt mit langer Geschichte
Die Haltestelle Wörthstraße ist eine zentrale Station der Linie 105, für viele Anwohner:innen entlang der Steeler Straße ein täglicher Zugangspunkt zum Nahverkehr. Doch sie gilt seit Jahrzehnten als verkehrliches Nadelöhr. Frühere Umgestaltungspläne mussten u. a. wegen fehlender Rettungswege gestoppt werden. 2023 wurde zwar eine neue, überarbeitete Planung vorgestellt, die breite Zustimmung fand, doch sie berücksichtigt nicht die neuen Anforderungen der NF5-Bahnen.
Diese Fahrzeuge sind nicht nur länger, sondern stellen auch neue Anforderungen an Bahnsteiglänge, Technik und Fahrgastinformationssysteme. Wird die Haltestelle Wörthstraße nicht rechtzeitig angepasst, drohen betriebliche Einschränkungen, mit Folgen für Taktung, Barrierefreiheit und Komfort.
Handlungsempfehlungen für die Stadt Essen und die Ruhrbahn
Die Haltestelle Wörthstraße umgehend in die Umbauplanung aufnehmen.
Eine Nichtberücksichtigung würde die Funktionsfähigkeit der gesamten Linie gefährden und wäre ein Rückschritt für die Anwohner:innen im dicht besiedelten Umfeld.Planungsgrundlagen anpassen – mit Blick auf die neuen Fahrzeuge.
Die Planung aus 2023 war ein wichtiger Kompromiss, doch sie fußte auf alten technischen Standards. Jetzt braucht es eine neue Prüfung, die die 40-Meter-Bahnen und die barrierefreie Ausgestaltung voll berücksichtigt.Synergien bei Sanierungen nutzen.
Im Bereich der Steeler Straße sind ohnehin Gleis- und Leitungsarbeiten geplant. Diese Gelegenheit muss genutzt werden, um auch den Haltestellenbereich effizient und kostensparend mitzuerneuern.Transparente Kommunikation und frühzeitige Bürgerbeteiligung sicherstellen.
Nur wenn die Öffentlichkeit informiert und einbezogen wird, kann das Projekt zügig und konfliktarm umgesetzt werden. Besonders im dicht bebauten Umfeld braucht es klare Aussagen zu Rettungswegen, Baustellenphasen und Verkehrsführung.
Warum das wichtig ist: Die Mobilitätswende beginnt im Alltag
Volt Essen steht für eine zukunftsfähige Stadt, in der moderne Mobilität nicht nur angekündigt, sondern konsequent umgesetzt wird: barrierefrei, klimafreundlich und nutzerorientiert. Gerade Haltestellen wie die Wörthstraße zeigen, wie eng Stadtplanung, Sicherheit, Technik und Alltag zusammenhängen. Wenn hier nicht mitgedacht wird, gefährdet das den Gesamterfolg der Mobilitätsstrategie.
Wir fordern daher:
Die frühzeitige Aufnahme der Haltestelle Wörthstraße in die Planungen der Ruhrbahn
Eine transparente Bewertung der Auswirkungen auf Fahrgastbetrieb, Taktung und Sicherheit
Den Aufbau einer klaren Zeitschiene für Umbau, Information und Beteiligung
Volt Essen – für einen starken ÖPNV in allen Stadtteilen
Eine moderne Stadt braucht funktionierende Haltestellen. Wir setzen uns dafür ein, dass der Wandel des öffentlichen Nahverkehrs nicht auf halber Strecke stehen bleibt. Die Haltestelle Wörthstraße darf nicht übersehen werden, sie ist ein Symbol dafür, ob Mobilitätswende in Essen wirklich gelingt.