Nader Soltani

“Ich mache Politik, weil ich strukturelle Ungleichheit nicht hinnehmen will, weder im Bildungssystem noch in der Stadtentwicklung noch in den politischen Institutionen selbst. Kommunale Politik muss soziale Realität erkennen, Machtverhältnisse sichtbar machen und aktiv gegen deren Reproduktion arbeiten. Dafür braucht es neue Perspektiven und neue Akteur:innen.”

Meine Themen

  • Bildung

  • Gleichberechtigung

  • Demokratie

Bildung ist kein Gegengewicht zu Ungleichheit, sondern oft Teil ihrer Reproduktion:

In Essen lassen sich Bildungsungleichheiten räumlich, sozial und ethnisch klar verorten. Kommunalpolitik muss aufhören, Bildung als individuelle Aufstiegschance zu denken und stattdessen ihre Funktion in der Reproduktion sozialer Ungleichheit begreifen. Wir brauchen Institutionen, die strukturelle Ausschlüsse erkennen und abbauen, nicht Programme, die Defizite bei den Einzelnen suchen.

Ungleichheit ist räumlich eingeschrieben, Stadtpolitik muss umverteilen:

Das Nord-Süd-Gefälle in Essen ist Ausdruck tief verankerter sozioökonomischer Disparitäten, die durch stadtpolitische Entscheidungen mitgestaltet wurden. Diese Polarisierung lässt sich nicht mit symbolischer Aufwertung oder Standortmarketing lösen. Es braucht eine strukturell gerechte Umverteilung kommunaler Ressourcen, integrierte Sozialplanung und einen konsequent inklusiven Stadtumbau.

Rassismus ist strukturwirksam und beginnt nicht erst bei Extremismus:

Rassismus zeigt sich in Essen im Wohnungsmarkt, in Behördenpraktiken, in Bildungsinstitutionen und im politischen Repräsentationsgefälle. Kommunale Politik darf Rassismus nicht als individuelles Fehlverhalten behandeln, sondern muss seine strukturelle Dimension ernst nehmen. Das heißt: unabhängige Kontrollinstanzen, migrantische Selbstvertretung, institutionelle Sensibilisierung und Ressourcenzugang.

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