Digitalen Fortschritt nutzen und vorantreiben
Smart City Berlin
Berlin genießt als Wissenschaftsstandort einen ausgezeichneten Ruf in Europa: Mit 42 Universitäten und Hochschulen bietet Berlin eine breites Angebot für Studierende. Dennoch funktioniert der Austausch von Daten zwischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen nicht immer reibungslos. Dies führt zu zusätzlichem Aufwand und langsamer Kommunikation.
Darüber hinaus existieren berlinweit mehrere Forschungsstandorte, wie zum Beispiel Berlin Adlershof, der Cleantech Park in Marzahn oder der Innovationspark Wuhlheide. Hier ist es erforderlich, die Vernetzung der Wissenschaftsstandorte untereinander und mit den ansässigen Bildungseinrichtungen zu verbessern. Besonders die in der Digitalisierung relevanten MINT-Wissenschaftsfelder sollen ihren Platz in Berlin finden, um den Wirtschaftsstandort Berlin weiterhin attraktiv zu halten.
Smart City-Projekte erfordern die Zusammenarbeit von städtischen Betrieben mit Wirtschaft, Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten. Für diese Art der Kooperationen ist ein fester organisatorischer Rahmen zu definieren.
Insbesondere die IT-Kooperation mit anderen europäischen Smart Cities und Bildungseinrichtungen soll verstärkt werden. Ziel ist die Einigung auf einheitliche Software- und, wo erforderlich, Hardwarestandards, sodass Forschungsergebnisse und Lösungen ohne aufwändige Anpassungen von Stadt zu Stadt weitergegeben werden können. Beaufsichtigt wird dies durch die von uns geplante Senatsverwaltung für Digitalisierung. Europäische Ansätze zur Standardisierung werden dabei unterstützt und vollständig umgesetzt.
Innovative Technologien entwickeln und einsetzen
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist eine Grundlage für die Entwicklung Berlins zu einer Smart City. Sowohl die kluge (smarte) Steuerung des Verkehrs und die Weitergabe von Informationen über Staus, als auch die kluge und effiziente Müllentsorgung sind bekannte Beispiele, wie das IoT das Stadtleben verbessern kann. Diese Technologie ermöglicht geringere Wartungsausgaben für Geräte und einen direkten Datenzugriff von den Bürger*innen. Eine IoT-Strategie für Berlin, welche die neuesten Herausforderungen bewältigt und die modernsten Erfindungen implementiert, fehlt bisher. Wir wollen in eine solche Strategie besonders die Berliner Universitäten einbinden – in Anlehnung an die existierenden Exzellenzcluster –, um Berlin auch in diesem Bereich zu einem führenden europäischen Forschungsstandort zu machen.
Die Entwicklung und die Umsetzung einer solchen Strategie, auch im Hinblick auf andere Hoch-Technologien, soll von der Senatsverwaltung für Digitalisierung übernommen werden. Ein anderer Aspekt für die nahtlose Implementierung von neuen Technologien für Wissenschaft und Wirtschaft (besonders für neue Start-ups) ist der Open Data-Zugang. Besonders soll hierbei auf Datenschutz und Datensicherheit geachtet werden. Ebenso soll das Bewusstsein gestärkt werden, IoT-Infrastrukturen gegen Hackerangriffe abzusichern.