2.2. Jugend- und Familienfreundliches Köln
Volt Köln setzt sich dafür ein, dass verschiedene, alternative und diverse Familienmodelle normalisiert und rechtlich wie gesellschaftlich gleichgestellt werden. Dazu zählen zum Beispiel Ein-Eltern-Familien, Mehr-Eltern-Familien/Patchwork, Pflegefamilien und queere Familien. Das in der gesellschaftlichen Tradition vorherrschende Familienbild (inklusive traditioneller Geschlechterrollen im Sinne der Aufgabenverteilung, Vorlieben und des äußeren Erscheinungsbilds) entspricht der Lebensrealität vieler Kinder und ihrer Familien nicht mehr. Erzieher*innen, Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte im Jugend- und Sozialbereich müssen entsprechend sensibilisiert und Prozesse strukturell angepasst werden, um auch alternativen Familienkonstellationen gerecht zu werden. Dazu gehören auch besondere Unterstützungsangebote für queere Kinder, Jugendliche und Familien.
Um allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von den finanziellen Mitteln der Erziehungsberechtigten eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, müssen Kinder aus finanziell schwachen Familien besonders gefördert werden, bspw. in Bezug auf die Teilhabe am Vereinswesen (insb. Sport- und Musikvereine). Die aktuelle Förderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) ist oft nicht ausreichend, um eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.
Um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt besser schützen zu können, müssen fachliche Qualitätsstandards bei kommerziellen und staatlichen Präventionsangeboten regelmäßig geprüft und erweitert werden. Es braucht eine Sensibilisierung für Anzeichen und Umgang mit sexualisierter Gewalt in den kinder- und jugendnahen Fachausbildungen (u.a. Soziale Arbeit, Erzieher*innen, Lehrkräfte).
Kommunale Eltern-Kind-Einrichtungen
Die Finanzierung kommunaler Eltern-Kind-Einrichtungen wie Krippen und Kindergärten steht zunehmend unter Druck. Eine fehlende Stabilität in der Jugendhilfe gefährdet nicht nur das Wohl der Kinder, sondern erschwert auch den Zugang zu essenziellen Unterstützungsangeboten für Familien. Dabei zeigen Studien, dass Investitionen in frühkindliche Förderung langfristig hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Renditen erzielen. Eine nachhaltige Finanzierungsstrategie ist daher unerlässlich, um Chancengleichheit zu sichern, soziale Ungleichheiten abzubauen und langfristig stabile gesellschaftliche Strukturen zu schaffen. Jugendhilfe muss mehr sein als eine Notfallmaßnahme – sie ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Als Partei setzen wir uns daher für eine nachhaltige Finanzierung der Jugendhilfe ein.
Politische und gesellschaftliche Sensibilisierung Jugendhilfe muss als gesellschaftliche Priorität wahrgenommen werden. Viele Menschen kennen die Angebote und Strukturen der Jugendhilfe kaum, obwohl sie direkt in ihrer Nähe existieren. Eine starke Jugendhilfe kommt nicht nur betroffenen Familien zugute, sondern stärkt die Gesellschaft als Ganzes. Wir wollen eine klare politische Priorisierung, die langfristig sichergestellt, dass die Jugendhilfe als unverzichtbare Stütze erhalten bleibt.
Übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden Eine bessere fachliche Kooperation zwischen verschiedenen Behörden wie dem Jobcenter, der Jugendhilfe und dem Ausländeramt kann dazu beitragen, junge Menschen und Familien zielgerichtet zu unterstützen. Daher setzt sich Volt für die Einrichtung gemeinsamer Arbeitsgruppen und Netzwerke ein.
Präventive und familiennahe Unterstützung Eine sozialraumorientierte Arbeit muss verstärkt in den Fokus rücken. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen ist notwendig, um nachhaltige Strukturen zu schaffen und das Zusammenleben zu stärken. Der Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen fördert Solidarität, gegenseitige Unterstützung und den Abbau von Stigmatisierungen.
Sozialraumorientierte Netzwerke stärken:
- Kommunale Koordinationsstellen einrichten: In jedem Stadtbezirk sollte es eine zentrale Anlaufstelle geben, die die Kooperation zwischen Jugendamt, Kitas, Schulen, Sozialdiensten und freien Trägern koordiniert.
- Regelmäßige Netzwerktreffen organisieren: Austauschformate zwischen relevanten Akteur*innen helfen, Bedarfe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen abzustimmen.
- Sozialraumanalysen durchführen: Daten aus Jugendhilfe, Bildung und sozialen Diensten sollten genutzt werden, um präventive Angebote gezielt in benachteiligten Vierteln auszubauen.
Frühförderung und Elternbildung ausbauen:
- Familienzentren in jedem Stadtteil etablieren: Kitas sollten nicht nur Betreuungsorte sein, sondern auch niederschwellige Angebote wie Elternberatung, Gesundheitsvorsorge und Sprachförderung bereitstellen.
- Mehr Fachpersonal in Kitas und Schulen: Pädagogische Fachkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Psycholog*innen müssen langfristig gesichert und finanziell besser unterstützt werden.
- Kostengünstige oder kostenlose Angebote für Familien: Elternkurse, Spielgruppen und Erziehungsberatung sollen wohnortnah und niedrigschwellig zugänglich sein.
Aufsuchende Sozialarbeit intensivieren:
- Mehr Stadtteilsozialarbeiter*innen einstellen: In jedem Stadtbezirk sollte es eine zentrale Anlaufstelle geben, die die Kooperation zwischen Jugendamt, Kitas, Schulen, Sozialdiensten und freien Trägern koordiniert.
- Mobile Beratungsteams einrichten: Austauschformate zwischen relevanten Akteur*innen helfen, Bedarfe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen abzustimmen.
- Peer-to-Peer-Angebote schaffen: Daten aus Jugendhilfe, Bildung und sozialen Diensten sollten genutzt werden, um präventive Angebote gezielt in benachteiligten Vierteln auszubauen.
- Kooperation zwischen bestehenden Einrichtungen fördern: Fallbesprechungen, digitale Plattformen zum Datenaustausch und abgestimmte Hilfspläne verbessern die Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen, Jugendhilfe und Sozialdiensten.
Für die Umsetzung setzt sich Volt ein für:
Erhöhung/Stabilisierung der Mittel: Die Politik muss die Finanzierung der Jugendhilfeeinrichtungen sicherstellen und ggf. aufstocken, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Dazu gehören Mittel für Personal, Infrastruktur und spezielle Programme zur Unterstützung von Kindern mit psychischen Belastungen. Nur so kann gewährleistet werden, dass notwendige Unterstützungsangebote bedarfsgerecht und wirkungsvoll umgesetzt werden.
Förderung von Fachkräften:
- Angesichts des Fachkräftemangels müssen Ausbildungsprogramme für Sozialarbeiter*innen und pädagogische Fachkräfte dringend gestärkt werden. Notwendig sind attraktive Gehaltsperspektiven, bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Rekrutierungsinitiativen, um mehr Fachkräfte für diesen essenziellen Bereich zu gewinnen und langfristig zu halten.
- Besonders wichtig ist eine faire und einheitliche Bezahlung über verschiedene Verbände und Einrichtungen hinweg. Eine verbindliche Gehaltstabelle – ähnlich wie bei Lehrkräften – könnte für mehr Gerechtigkeit sorgen und sicherstellen, dass alle Fachkräfte für ihre wertvolle Arbeit angemessen entlohnt werden.
Frühkindliche Bildung
In Deutschland waren 2023 fast 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren armutsgefährdet – das entspricht einer erschreckenden Armutsgefährdungsquote von 14 %. Noch alarmierender: 24 % aller Kinder und Jugendlichen sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Diese Zahlen sind nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Familien, sondern ein Armutszeugnis für uns als Gesellschaft.
Bildung ist der zentrale Schlüssel, um dieser bedrückenden Realität zu entkommen. Sie eröffnet individuelle Aufstiegsmöglichkeiten, schafft finanzielle Unabhängigkeit und ermöglicht soziale Teilhabe. Doch trotz dieser fundamentalen Bedeutung bleibt Bildungsgerechtigkeit in Deutschland ein selten eingelöstes Versprechen. Kinder aus einkommensschwachen Familien haben weiterhin deutlich geringere Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg. Die Folgen sind fatal: Familien werden über Generationen hinweg in die Armutsfalle getrieben, ohne eine echte Möglichkeit, ihre Situation nachhaltig zu verbessern.
Kinder spüren die Ungleichheit besonders in unterfinanzierten Schulen, die oft in sozial benachteiligten Gegenden liegen. Es mangelt dort nicht nur an individueller Förderung und gezielter Unterstützung, sondern auch an grundlegenden Ressourcen wie einer warmen Mahlzeit oder moderner Ausstattung. Diese Defizite sind nicht hinnehmbar, denn sie nehmen Kindern bereits früh die Chance, ihr Potenzial zu entfalten, und vermitteln eine Perspektivlosigkeit, die unser Sozialstaat, unsere Wirtschaft und unsere Demokratie sich nicht leisten können. Wir müssen sicherstellen, dass jedes Kind – unabhängig von seiner Herkunft – ein solides Bildungsfundament erhält.
Eine gerechte Bildungspolitik ist der Schlüssel zu einer Gesellschaft, in der alle Kinder die Möglichkeit haben, ihre Träume zu verwirklichen und aktiv an unserer Zukunft mitzuwirken. Bildungsgerechtigkeit ist nicht nur eine soziale, sondern auch eine ökonomische und demokratische Verpflichtung – und sie muss in den Mittelpunkt unserer Politik rücken.
Gesundes, ausgewogenes Kita- und Schulessen: Ausgewogen, auch vegan und vegetarisch. Schule und Kita sollten in dieser Hinsicht Vorbild sein – in Bezug auf gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit, aber auch in Bezug auf Chancengerechtigkeit, da es immer noch viele Kinder gibt, die ohne Essen in die Kita oder Schule geschickt werden. Im Sinne der Chancengerechtigkeit ist es angebracht, dass dieses Essen für bedürftige Kinder bürokratie-arm und kostenfrei zur Verfügung steht.
Selbstorganisierte Stärkenorientierung: Unsere Bildungseinrichtungen sollen Orte sein, an denen Kinder und Jugendliche nicht nur Wissen erwerben, sondern sich auch persönlich entfalten können. Dafür brauchen wir ein Bildungsangebot, das die Selbstständigkeit und die individuellen Stärken der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Das heutige, oft defizitorientierte System, das Schwächen stärker betont als Stärken, muss einem Ansatz weichen, der Potenziale fördert und Selbstorganisation lehrt.
Datenbasierte Planung für ausreichende Kitaplätze: Volt Köln setzt auf moderne und datenbasierte Lösungen, um den wachsenden Bedarf an Kitaplätzen in unserer Stadt besser zu decken. Durch die Analyse von Geburtenzahlen und Anmeldedaten können wir frühzeitig Prognosen erstellen, die eine vorausschauende Planung ermöglichen. So schaffen wir die Grundlage, um rechtzeitig genügend Kitaplätze bereitzustellen, die den Bedürfnissen aller Familien entsprechen. Mit einer digitalen und datengetriebenen Herangehensweise sorgen wir dafür, dass kein Kind in Köln ohne Betreuungsplatz bleibt – für eine familienfreundliche und zukunftsorientierte Stadt.
Innovative Konzepte für ausreichend Kita-Plätze: Volt Köln setzt auf fortschrittliche und bewährte Ansätze, um den dynamischen Bedarf an Kita-Plätzen schnell und nachhaltig zu decken. Die Einführung modularer Bauweisen wie beim erfolgreichen Berliner MoKiB-Modell ermöglicht den schnellen Bau zusätzlicher Kitas und schafft dringend benötigte Kapazitäten. Gleichzeitig fördern wir Platzgewinnungsprogramme, die Einrichtungen prämieren, wenn sie bestehende Kapazitäten besser nutzen. Durch enge Kooperationen zwischen Stadtverwaltung, Trägern und einer spezialisierten Task-Force können dringende Fälle priorisiert und effizienter gelöst werden. Zudem unterstützen wir gezielt Quereinstiegsprogramme, um mehr Menschen für die berufsbegleitende Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft zu gewinnen und den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen. So gestalten wir ein kinderfreundliches Köln, das für alle Familien Platz hat.
Förderung innovativer Kita-Konzepte (z.B. Kleingarten-Kita): Die Förderung innovativer Kita-Konzepte ist essenziell, um frühkindliche Bildung an moderne gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen anzupassen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem dringend benötigten Kapazitätsausbau, um dem steigenden Betreuungsbedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig erfordert die Klimakrise einen verstärkten Schutz urbaner Grünflächen. Volt Köln setzt sich daher für den Ausbau innovativer Betreuungskonzepte wie der Kleingarten-Kita ein, die neue Betreuungsplätze schafft, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. Durch die Nutzung bestehender Kleingartenanlagen kombiniert sie pädagogische Qualität mit Umwelt- und Klimaschutz, indem sie Kindern naturnahe Bildungsräume bietet und ökologische Freiräume erhält.
Finanzierung von Schulen: Eine angenehme Lernumgebung ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Bildung. Doch die derzeit begrenzten finanziellen Mittel der Stadt Köln reichen nicht aus, um alle Schulen gleichermaßen zu fördern und den Anforderungen gerecht zu werden. Dieser Mangel trifft vor allem jene Schulen hart, die schon jetzt nicht einmal ein Mindestmaß an angemessener Lernumgebung gewährleisten können. Unser Ziel ist es, die verfügbaren Mittel effektiv und gerecht einzusetzen. Dafür schlagen wir vor:
- Systematische Bestandsaufnahme: Jede Schule wird auf ihre baulichen, technischen und personellen Ressourcen geprüft, um den konkreten Bedarf transparent zu machen.
- Priorisierung nach Dringlichkeit: Schulen, die besonders dringende Maßnahmen benötigen, werden zuerst unterstützt, um gravierende Missstände schnell zu beheben.
- Zielgerichtete und sachgebundene Mittelvergabe: Die Gelder werden ausschließlich für festgelegte Maßnahmen verwendet, die direkt zur Verbesserung der Lernbedingungen beitragen.
Es darf nicht vom Zufall oder vom Engagement einzelner Schulleitungen abhängen, ob eine Schule die nötige Unterstützung erhält. Unser Ansatz stellt sicher, dass die Schulen, die es am dringendsten brauchen, zuerst Hilfe bekommen. Damit legen wir den Grundstein für eine gerechte Verteilung und schaffen die Basis für gute Bildung an allen Schulen in Köln.
Zugang zu Chancen: Um Kindern und Jugendlichen auch außerhalb der Schule niedrigschwellige Unterstützungsangebote zu bieten, setzen wir uns für die gezielte Förderung lokaler Akteur*innen ein – insbesondere von Jugendzentren als soziale Treffpunkte. Diese Einrichtungen sollen zu zentralen Anlaufstellen werden, an denen Kinder und Jugendliche sich treffen, gemeinsam lernen und ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Durch die Stärkung der Jugendzentren schaffen wir die Möglichkeit, vielfältige Angebote an einem Ort zu bündeln. Dazu gehören:
- Kooperationen mit Hochschulen und Studierenden, die ehrenamtlich Nachhilfe oder Freizeitangebote wie kreative Workshops oder kulturelle Aktivitäten anbieten können. Bei Bedarf können diese Engagements durch eine Ehrenamtspauschale unterstützt werden.
- Niedrigschwellige Bildungs- und Freizeitangebote, die für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zugänglich sind
Darüber hinaus fördern wir die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Schulen, Jugendzentren und anderen sozialen Einrichtungen. Diese Kooperationen ermöglichen es, Synergien zu nutzen und den Kindern eine ganzheitliche Unterstützung zu bieten – sei es im Bildungsbereich, in der Freizeitgestaltung oder bei der sozialen Integration. Unser Ziel ist es, Jugendzentren als lebendige Orte der Begegnung zu etablieren, die den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden und gleichzeitig Gemeinschaft, Bildung und Kultur fördern.
Forderung nach gerechten Zugangsbedingungen zur Offenen Ganztagsschule (OGTS): Alle Kinder müssen gleichermaßen die Möglichkeit haben, ihre Hausaufgaben mit Unterstützung zu erledigen und soziale Kontakte zu pflegen. Die Vergabe der Plätze sollte nicht von der Berufstätigkeit der Eltern oder sozialen Faktoren abhängen, sondern allen Kindern zugutekommen, unabhängig von ihrer Herkunft oder dem sozialen Status der Familie.
Dies stellt sicher, dass der Zugang zu wichtigen Bildungs- und Freizeitangeboten für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Lage, gewährleistet ist. Es ist wichtig, dass Kinder nach der Schule einen Raum für Entwicklung und soziale Interaktion haben, ohne von äußeren Faktoren benachteiligt zu werden.
Lernumgebungen der Zukunft: Ein selbstorganisierter und stärkenorientierter Unterricht braucht auch moderne Lernräume wie digitale Tools: Schulen müssen mit moderner Technologie ausgestattet sein, um digitales und interaktives Lernen zu fördern.
- Räume für Kreativität und Austausch: Wir sind überzeugt, dass Klassenzimmer mehr wie offene Lernlandschaften gestaltet sein sollten, in denen Zusammenarbeit und eigenständiges Arbeiten gleichermaßen möglich sind.
- Freiräume für individuelles Lernen: Neben gemeinsamen Unterrichtszeiten brauchen Schülerinnen und Schüler Raum und Zeit für selbstständige Lernphasen.
Gesunde digitale Schulumgebung: Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen muss auch im digitalen Zeitalter geschützt werden. Volt Köln setzt sich für die Förderung smartphonefreier Schulen ein, um Konzentration, sozialen Austausch und mentale Stabilität im Schulalltag zu stärken. Schulen sollen bewusst Lernorte sein, die junge Menschen nicht durch permanente digitale Reizüberflutung belasten. Dazu braucht es einen flächendeckenden Ausbau der psychosozialen Betreuung an Schulen, um Kinder und Jugendliche bei digitalen Stressoren, sozialen Herausforderungen und psychischen Belastungen frühzeitig begleiten zu können.
Frühe Prävention und Aufklärung: Volt Köln setzt sich für die Einführung von präventiven Bildungsprogrammen in Schulen und Jugendeinrichtungen ein, die Jungen und Männer für Themen wie Gewalt, toxische Männlichkeitsbilder, Selbstfindung und gesunde Beziehungen sensibilisieren.
Ressourcen für Männerarbeit stärken: Wir setzen uns für die Förderung von Beratungsstellen und Projekten, die sich gezielt mit der gewaltfreien Männlichkeit und der Auseinandersetzung mit traditionellen Rollenbildern befassen, um Jungen und Männer in ihrer Selbstfindung zu unterstützen und neue, gewaltfreie Wege des Männlichkeitsverständnisses aufzuzeigen.
Rolle der Männer in der Gewaltprävention: Die Aufklärung muss auch die Verantwortung von Männern im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und andere marginalisierte Gruppen thematisieren und Männer aktiv in präventive Maßnahmen und gesellschaftliche Veränderungsprozesse einbinden, um ein positives, gewaltfreies Männlichkeitsbild zu fördern.
Bildung und Wissenschaft: Zukunftsfähige Bildung und digitale Forschung
Die Digitalisierung der Bildung und die Stärkung Kölns als Wissenschaftsstandort sind zentral, um die Stadt zukunftsfähig zu machen. Volt setzt sich für eine ganzheitliche Umsetzung eines digitalen Bildungswesens ein, damit Schüler*innen und Studierende einerseits auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft vorbereitet werden und andererseits diese gleichzeitig mitgestalten können.
Wir setzen uns daher für folgende Zukunft ein:
- Digitale Bildungseinrichtungen: Wir setzen auf den flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur in Schulen und Universitäten, damit digitale Bildung nicht an mangelnder Technik scheitert. Neben der Bereitstellung von Endgeräten halten wir eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Wartung und Ersatz, umgesetzt in Kooperation mit NetCologne, für sinnvoll. Zudem braucht es eine leistungsfähige Netz- und Serverinfrastruktur, damit digitale Lernmittel reibungslos genutzt werden können. Nur so kann Köln zukunftsfähige Bildung gewährleisten.
- Digitales Lernen und Lehren: Neben einer modernen digitalen Infrastruktur ist die gezielte Förderung der Medienkompetenz in allen Bildungseinrichtungen entscheidend. Wir setzen uns für umfassende Schulungen in digitaler Didaktik ein, um (angehende) Lehrkräfte bei der effektiven Integration digitaler Technologien und Bildungsmaterialien in den Unterricht zu unterstützen.
- Digitaler Masterplan für Bildung und Integration innovativer Lerntechnologien: Entwicklung eines umfassenden Plans zur Integration von Lernplattformen, Lernsoftware und innovativen Technologien (z.B. Virtual Reality) in den Bildungsalltag. Dabei stehen die Bedürfnisse der Lernenden im Mittelpunkt und sie werden explizit in den Entwicklungsprozess miteinbezogen. So schaffen wir eine zukunftsorientierte und bedarfsgerechte Lernumgebung für alle Schüler*innen und Studierenden in Köln.
- Wissenschafts- und Innovationsstandort Köln: Förderung von Innovationshubs und Technologiezentren sowie die Stärkung der Kooperation zwischen Hochschulen, Start-ups und Unternehmen, um Köln als digitalen Wissenschaftsstandort zu etablieren. Die Kooperation mit Start-ups und Tech-Unternehmen fördert das praxisorientierte Lernen.