Sichere Schulwege
Ein sicherer Schulweg ist entscheidend dafür, dass Kinder die Schule selbstständig und stressfrei erreichen können. An der GGS Uferstraße ist diese Sicherheit derzeit jedoch nicht gewährleistet. Zu den Stoßzeiten staut sich vor der Schule der Autoverkehr: Eltern und Pendelverkehr, verstärkt durch die Neubauten entlang der Uferstraße, treffen hier auf enge Straßen, zugeparkte Gehwege und unübersichtliche Kreuzungen.
Aufgrund der verschärften Situation hat der Schulverein der GGS einen Rundbrief samt Fragenkatalog an die Parteien verschickt, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Lösungsvorschläge zu erhalten.

Unsere Position zusammengefasst
Wir empfinden die Situation an der GGS für untragbar. Die aktuelle Nicht-Regelung führt zu Konflikten und setzt unsere Kinder absolut unnötigen Gefährdungslagen durch den motorisierten Verkehr aus.
Unser erklärtes Ziel bei Volt ist es, wirklich sichere Schulwege für unsere Kinder zu schaffen. Kinder haben Vorfahrt! Dazu setzen wir im Falle der GGS auf ein abgestuftes Maßnahmenpaket:
Nicht warten! Wirksam werden.
Kurzfristig sollen Verkehrskontrollen, der Einsatz von Verkehrshelferinnen und -Helfern sowie sichtbare und eindeutig ausgezeichnete Routen für mehr Sicherheit sorgen. Damit wird der Fußweg schon ein gutes Stück sicherer. Hier ist das Ordnungsamt im Schulterschluss mit der verantwortlichen Polizeidienststelle gefragt! Bestehende Verkehrsregeln zur Erhöhung der Sicherheit müssen auch durchgesetzt werden!
Mittelfristige Maßnahmen mit geringem Aufwand
Mittelfristig wollen wir den Bring- und Holverkehr gezielt vom Schultor weglenken. Elternparkplätze am Bahnhof („Kiss & Go“) ermöglichen kurze Stopps mit klar geregelter Aufenthaltsdauer. Von dort führen in wenigen Minuten sichere, markierte Laufbus-Routen bis zum Schulgelände. Parallel dazu sollen Schulstraße und Uferstraße während der Ankunfts- und Abholzeiten für den Autoverkehr gesperrt werden. So wird der Nachbereich der Schule entlastet und Kinder können ihren Weg ungestört zurücklegen.
Das Konzept „Schulstraße“
(Bildquelle: in-gl.de)
Ein Schulstraßenmodell wurde gerade erst in der KGS „In der Auen“ in Bergisch Gladbach (externer Link) eingeführt und hat schnell Wirkung gezeigt. Zwischen bestimmten Uhrzeiten morgens und mittags ist der unmittelbare Bereich vor der Schule völlig oder weitgehend für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Straße wird zu diesen Zeiten für einfahrende Autos geschlossen und der Verkehr fließt über Ausweichrouten. Das führt zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit für die Kinder, ohne dass der Verkehr in den umliegenden Straßen stark beeinträchtigt wird. Hier gibt es mehr Infos zu der Maßnahme in Bergisch Gladbach (externer Link): Stadt Bergisch Gladbach
Warum dieses Konzept funktioniert:
Es ist einfach zu verproben und ist sofort wirksam.
Es lenkt den Autoverkehr weg vom sicheren Schulweg und vom Schuleingang, was Gehwege und Sichtverhältnisse verbessert.
Es bietet die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, sodass man später Anpassungen vornehmen kann – z. B. bei Fahrzeiten, Ausnahmen oder Beschilderung.
Integration der Schulstraße ins Maßnahmenbündel
Während der Bring- und Abholzeiten wird der Bereich direkt vor der GGS Uferstraße für Fahrzeuge gesperrt, soweit möglich mittels mobiler Sperren oder Verkehrszeichen. Ausnahmen gelten für Rettungsfahrzeuge, Lieferverkehr oder Anwohner*innen, wenn notwendig.
Diese Maßnahme ergänzt die anderen kurzfristigen Maßnahmen wie Verkehrskontrollen, Schülerlotsen und markierte „Laufbus“-Routen. Wir schaffen damit ein Umfeld, das Eltern eine gute, sichere Alternative zum „Elterntaxi“ bietet.
Übrigens: Volt fordert Tempo 30 innerorts flächendeckend!
Langfristige Maßnahmen
Langfristig braucht es eine (bauliche) Neuordnung des Quartiers. Dazu gehören Zebrastreifen an stark genutzten Querungen und Verkehrsinseln, beispielsweise auf der Höhe Bismarckstraße und auch Aufpflasterungen zur Entschleunigung sowie die Ausweisung der Uferstraße als Fahrradstraße. Durch ein zusammenhängendes Netz aus sicheren Geh- und Radwegen entsteht eine Umgebung, in der Kinder zuverlässig und ohne Begleitverkehr unterwegs sein können.
Wichtig ist uns, dass wir diese Veränderungen Schritt für Schritt erproben. Temporäre Sperrungen oder Testregelungen für Einbahnstraßen können kurzfristig umgesetzt werden und liefern wertvolle Erfahrungen, bevor dauerhaft investiert wird.
Auch der Baustellen- und Lieferverkehr muss klar geregelt sein. Zeitfenster außerhalb der Schulzeiten, feste Anfahrtsrouten und enge Abstimmungen zwischen Stadt, Schule und Bauträgern sind notwendig, damit Kinder nicht zusätzlich gefährdet werden.
Entscheidend ist, dass Eltern, Schule und Stadt an einem Strang ziehen. Informationsangebote, Workshops und sichtbare Fortschritte sorgen für Akzeptanz und schaffen Vertrauen. So wird aus der heutigen „Insellage“ Schritt für Schritt ein kinderfreundliches Schulquartier, in dem sichere, selbstständige Mobilität selbstverständlich ist.