Schöner Entwurf - unvertretbares Risiko: Warum die Kühne-Oper ein Fehler ist

Der Siegerentwurf der Bjarke Ingels Group (BIG) für die neue Oper in Hamburg ist visionär und architektonisch innovativ, insbesondere durch seine begrünte Dachlandschaft und die Integration von Freiflächen.

Britta Peters, Co-Vorsitzende von Volt Hamburg, erklärt dazu: “Trotz dieser unbestreitbaren architektonischen Qualität...

17. Nov 2025
Siegerentwurf Kühne-Oper

... stellt das Projekt „Kühne-Oper“ jedoch ein unvertretbares Risiko für die wirtschaftliche Stabilität und die demokratischen Prozesse Hamburgs dar. Aus Sicht von Volt ist dieses Vorhaben höchst problematisch, weswegen wir uns ausdrücklich dagegen aussprechen."

Selbstverständlich wertet eine architektonisch ansprechende Oper inmitten des Hamburger Hafens die Stadt auf, kann zum Wahrzeichen und – neben der “Elphi” – zu einem Aushängeschild Hamburgs werden. Die Tatsache jedoch, dass sie größtenteils nicht öffentlich, sondern privat – von Herrn Kühne – finanziert werden soll, ist überaus problematisch und ein rotes Tuch:

Entgegen den Beteuerungen seitens des Senats entsteht durch ein solches Projekt sehr wohl und zwangsläufig eine implizite Abhängigkeit der Politik gegenüber hochvermögenden Personen. Politiker:innen haben, wenn solche Projekte gemacht werden, bei ihrem zukünftigen Handeln und politischen Entscheidungen unvermeidbar und immer einen (ob bewussten oder unbewussten) Anreiz, “Good Will” dieser hochvermögenden Spender zu erhalten und nicht zu gefährden. Dies ist aus demokratischer Sicht äußerst problematisch.

Wenn Hamburg eine neue Oper möchte, dann muss dies eine öffentliche Entscheidung sein, die aus einem gesellschaftlichen Bedarf und einer breiten Debatte entsteht – und nicht, weil ein einzelner Mäzen dies so bestimmt,” so Peters weiter. Die Planung und Finanzierung solcher Kulturbauten ist eine öffentliche Aufgabe, keine private.

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Volt Hamburg
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