Abpflastern Initiative zeigt Handlungsbedarf: Bürger:innenbeteiligung braucht Strukturen, nicht nur Portale
Hamburg, 28. Oktober 2025 – Der Wettbewerb „Abpflastern – von Grau zu Grün“ endet in dieser Woche. Allein im Bezirk Hamburg Mitte haben Bürger:innen rund 650 Vorschläge eingereicht, um versiegelte Flächen zu begrünen. Doch wie eine Kleine Anfrage der Volt Fraktion ergab, wurden davon bislang nur fünf Vorschläge an das Bezirksamt Hamburg Mitte übermittelt.
 
                        
                    Volt Hamburg-Mitte kritisiert diesen deutlichen Rückgang. Es bleibt derzeit unklar, ob dies an einer strengen fachlichen Vorauswahl liegt oder vielmehr an fehlenden Abstimmungsprozessen zwischen der federführenden Umweltbehörde (BUKEA) und dem Bezirksamt. Auch auf der Beteiligungsplattform selbst ist nicht transparent nachvollziehbar, welche Vorschläge aktuell geprüft, bereits abgelehnt oder anderweitig behandelt wurden. Volt fordert deshalb dringend mehr Transparenz und nachvollziehbare Strukturen.
Für Volt Hamburg-Mitte zeigt sich darin ein strukturelles Problem: Bürger:innen beteiligen sich engagiert, doch der Weg von der Idee zur tatsächlichen Prüfung ist intransparent und scheitert an den Schnittstellen zwischen Plattform und Verwaltung.
„Bürger:innenbeteiligung endet nicht mit einem Klick auf der Online-Karte. Sie beginnt erst dort. Danach geht es darum, Ideen ernst zu nehmen und in der Praxis umzusetzen. Hier muss die Verwaltung deutlich besser werden.“ sagt Sarah Veigel, Co-Vorsitzende der Volt-Fraktion Hamburg-Mitte.
Die Volt Fraktion Hamburg-Mitte fordert deshalb konkret:
- eine automatisierte, digitale Schnittstelle zwischen der Beteiligungsplattform DIPAS und den Bezirksämtern, um eingereichte Vorschläge direkt zu übermitteln, 
- eine verbindliche und zeitnahe Prüfung aller Vorschläge durch die Verwaltung, 
- eine transparente Rückmeldung an Bürger:innen über den Bearbeitungsstand und die Entscheidungen zu ihren Vorschlägen. 
„Es reicht nicht, dass 650 Ideen allein für Hamburg-Mitte eingereicht werden, wenn am Ende nur fünf tatsächlich bearbeitet werden. Die Bürger:innen beteiligen sich aktiv – aber ihre Vorschläge erreichen nicht die Verwaltung. Was fehlt, ist eine verbindliche Schnittstelle, die Ideen in konkretes Verwaltungshandeln übersetzt. Genau hier setzen wir an.“ sagt Jacob Schoo, Co-Vorsitzender der Volt-Fraktion Hamburg-Mitte.
Die Volt Fraktion Hamburg-Mitte wird daher einen Antrag in die Bezirksversammlung einbringen, um Bürger:innenbeteiligung verbindlicher, transparenter und wirkungsvoller zu gestalten. Damit wollen wir sicherstellen, dass künftig alle Vorschläge gehört und ernsthaft geprüft werden – ganz im Sinne echter demokratischer Beteiligung.
Mehr Infos in unserem Beitrag: 
https://volt-fraktionen-hamburg.org/abpflastern-gute-idee-starke-beteiligung-doch-die-strukturen-fehlen/ 
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Bild von Michael Knoll auf Pixabay