Tag der Erneuerbaren Energien: Volt fordert Tempo, Planungssicherheit und ein europäisch integriertes Energiesystem
Kiel, 26. April 2025 – Europa hat noch immer keine konsequente Antwort auf die Energiekrisen der letzten Jahrzehnte. Zum Tag der Erneuerbaren Energien fordert Volt Schleswig-Holstein endlich klare politische Entscheidungen für eine nachhaltige und europäisch koordinierte Energiezukunft.

„Die Technologien sind da. Die Menschen sind bereit. Was fehlt, ist der politische Wille, die Energiewende endlich mit der nötigen Klarheit, Geschwindigkeit und europäischen Perspektive voranzutreiben“, sagt Christoph Thurner, Landesvorsitzender von Volt Schleswig-Holstein.
Schleswig-Holstein liefert, doch der Bund bleibt hinterher:
Jede vierte neue Windkraftanlage in Deutschland wurde 2024 in SH gebaut.
Beim Solarausbau wurde schon im ersten Halbjahr der Wert des gesamten Vorjahres erreicht.
Der Ausbau der Stromnetze reduziert Abregelungen (d. h. Abschaltungen bei Überangebot) und ermöglicht mehr Grünstrom im Netz.
Neue Batteriespeicher und über 1.000 Biogasanlagen sichern die Versorgung auch bei Flaute und Dunkelheit.
„Noch immer fehlen eine europäische Ausbauplanung, grenzüberschreitender Stromtrassen, einheitliche Genehmigungsstandards und eine europaweit kohärente Regulierung. Das lähmt Innovation, verteuert Strom und frustriert Kommunen.“, warnt Thurner. „Für Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger braucht es Planungssicherheit durch entschlossenes politisches Handeln mit Europa im Blick.“
Volt fordert:
Eine europäisch abgestimmte Energieplanung: Der Strom hört an der Grenze nicht auf. Wir brauchen koordinierte Netze und klare Zielpfade für grenzüberschreitende Versorgung.
Schlanke, zügige und digital gestützte Genehmigungsverfahren: Veraltete Abläufe und Verwaltungsstrukturen müssen reformiert werden, in Kiel, Berlin und Brüssel.
Investitionen in Speicher: Flexible Speicher sind das Rückgrat einer stabilen Versorgung mit 100 Prozent Erneuerbaren. Dafür braucht es ein wirtschaftlich tragfähiges Marktmodell mit adäquaten Netzentgelten.
Echte Bürgerbeteiligung: Energiewende gelingt nur gemeinsam, mit Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeiten vor Ort.
Verlässliche Rahmenbedingungen: Unternehmen müssen investieren können, ohne alle zwei Jahre neue Förderbedingungen fürchten zu müssen.
Robuste CO2-Bepreisung und den zügigen Abbau klimaschädlicher Subventionen.
Einen vereinfachten und beschleunigten Smart-Meter-Rollout für private Haushalte.
„Die Energiewende ist nicht zuerst ein technisches Problem. Sie ist ein politisches“, fasst Thurner zusammen. „Schleswig-Holstein zeigt, wie es geht. Jetzt braucht es politischen Mut auf allen Ebenen. Volt steht bereit, diesen Wandel mit einer klaren Vision für ein klimaneutrales Europa voranzutreiben.”
Presseteam Volt Schleswig-Holstein