Hunderte Menschen setzen sich bei den Marches for Open Borders gegen Grenzkontrollen in Europa ein

Flensburg, 19. Juli 2025 – Hunderte Menschen sind gestern an Grenzpunkten auf die Straße gegangen, um mit den “Marches for Open Borders” ein Zeichen für Freiheit und gegen innereuropäische Grenzkontrollen zu setzen. Die Aktion hat die Forderung nach einem grenzenlosen Europa erneut in die öffentliche Debatte getragen. 

19. Jul 2025

In Flensburg versammelten sich am Samstagnachmittag rund 50 Menschen zur Demonstration. Am Willy-Brandt-Platz machten Rednerinnen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft deutlich, wie stark die Einschränkungen das Leben in der Grenzregion belasten, sei es für Berufspendelnde, Studierende, Reisende oder Betriebe. Besonders betont wurde, dass offene Grenzen in Flensburg keine abstrakte Idee sind, sondern gelebter Alltag, den es zu verteidigen gilt.

Die von Volt Deutschland koordinierten Märsche und Demonstrationen fanden anlässlich des 40. Jubiläums des Schengener Abkommens statt – einem Meilenstein europäischer Integration, der heute zunehmend ausgehöhlt wird. Über die letzten Jahre haben die Bundesregierungen Grenzkontrollen zu Nachbarländern eingeführt und verschärft, ohne belastbare rechtliche Grundlage.

“Wir wollen diese Beschneidung unserer Reisefreiheit nicht weiter hinnehmen. Deshalb haben wir die EU-Kommission aufgefordert, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland und nun auch Polen zu eröffnen.”, sagt Damian Boeselager, MdEP für Volt. “Heute protestieren wir deutschlandweit an zehn Grenzpunkten für unsere Freiheit.”

Die stationären Grenzkontrollen haben reale und schädliche Auswirkungen auf die europäische Integration, die Wirtschaft und unsere individuellen Freiheiten. „Unter dem Vorwand einer angeblich geregelten Migrations­politik verschärfen die Kontrollen das Leid von Schutz­suchenden, und sie torpedieren die Wirtschaftskraft unserer gesamten Grenzregion“, erläutert Christian Schweckendieck, Flensburger und Vorsitzender von Volt Schleswig-Holstein. „Wir brauchen endlich gemeinsame europäische Lösungen statt nationaler Symbolpolitik.“

Betroffen sind Millionen Europäerinnen und Europäer, die täglich grenzüberschreitend pendeln, reisen oder handeln. Für sie bedeuten die Grenzkontrollen nicht nur mehr Bürokratie und Wartezeiten, sondern auch steigende Kosten und sinkende Lebensqualität. Allein die Wartezeiten im Warenverkehr führen zu Verlusten von mehreren Milliarden Euro pro Jahr für Unternehmerinnen und Unternehmer. 

„Für uns in Flensburg ist Schengen kein abstrakter Begriff, es ist die Grundlage unseres täglichen Miteinanders. Und das verteidigen wir heute mit Nachdruck.“, so Christian Schweckendieck. Volt Deutschland wird sich weiterhin für die Einhaltung und Wiederherstellung der europäischen Freizügigkeit einsetzen – als Fundament eines geeinten Europas, das Freiheit, Solidarität und Menschlichkeit über nationale Alleingänge stellt.

Über Volt:

Volt ist eine paneuropäische politische Bewegung, die sich für ein vereintes, zukunftsfähiges Europa einsetzt. Mit einer Politik, die auf Innovation, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit basiert, setzt Volt auf konkrete Lösungen, die auf europäische Best-Practice-Beispiele zurückgreifen und auf nationale Gegebenheiten übertragen werden. Volt tritt für eine moderne, weltoffene Gesellschaft ein, in der die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam und ohne ideologische Blockaden angegangen werden.

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