“Brauchen wir eine europäische Bahngesellschaft?”

Volt meets Experts: Dr. Andreas Schröder (Pro Bahn e.V) sieht in europaweitem Bahnsystem eine mögliche Lösung für grüne Mobilität.

Die Schweiz macht vor, wie Bahnfahren attraktiver werden kann.

14. Apr 2022

Düsseldorf, 14. April 2022 – Vor zwei Tagen war Dr. Andreas Schröder, Landesvorsitzender von Pro Bahn e.V. bei Volt NRW zu Gast, um über Chancen und Herausforderungen des Bahnverkehrs  zu sprechen. 

Auch wenn es ein Umdenken hinsichtlich des ÖPNVs gebe, würden Projektmittel zu selten abgerufen. Unübersichtliche Tarifgebiete sowie Verspätungen seien in NRW und Deutschland Realität, berichtet der Experte. 

Da lohnt sich der Blick über den Tellerrand: In der Schweiz fließt grundsätzlich mehr Geld pro Kopf in die Finanzierung des Bahn- und Schienenverkehrs, der integrale Takt macht Bahnfahren attraktiver. „Die Schweiz kann heute die Früchte ihrer jahrelangen Vorarbeit genießen. Im Vergleich zu Deutschland hat man zuvor wesentlich weniger Strecken stillgelegt und danach konsequent den Ausbau gefördert“, betont Schröder. 

Um die Mobilität über Grenzen hinweg zu fördern, spricht sich Herr Schröder für ein europäisches Ticket aus. Bereits mit dem Ausbau von Interrail könnten wichtige Schritte hin zu einer europäischen Bahngesellschaft eingeleitet werden. 

Laut Volt NRW ist das Umdenken hin zu einem funktionalen, erschwinglichen und europaweiten Bahnsystem dringend notwendig. Die Kleinstaaterei von Tarifen, Takten und technischen Systemen ist nicht mehr zeitgemäß. Wir fordern einen Masterplan, bei dem die europäischen Staaten systematisch zusammenarbeiten, um die Mobilität aller europäischen Bürger*innen zu verbessern.