Victoria Fridau
Wer bist Du? Wo kommst Du her? Was machst Du?
Ich bin Vicky, 35 Jahre alt und komme aus Solingen. Nachdem es mich nach dem Abitur erstmal nach Köln, Wien und schließlich nach Berlin verschlagen hat, bin ich letztes Jahr mit meinem Mann und unserer Hündin wieder nach Solingen gezogen. Auch wenn es in Solingen viele Herausforderungen gibt, so freue ich mich sehr wieder hier zu sein, die schöne Natur zu genießen und bergische Waffeln zu essen. :)
Ich bin Markenberaterin in der Medienbranche. Mein Job besteht auch hier hauptsächlich aus zuhören und individuelle Lösungen für die Herausforderungen meiner Kund:innen finden. Das ist eine Arbeitsweise, die ich auch in der Politik verfolgen möchte.
Welcher Moment hat dich in die Politik gebracht? Und warum steckst Du so viel Zeit in Dein Ehrenamt?
Ich komme aus einer sehr politischen Familie. Mein Großvater war politischer Geflüchteter aus dem ehemaligen Jugoslawien und hat es sehr genossen in Deutschland endlich in einer Demokratie zu leben und mit anderen Menschen über Politik zu diskutieren. Daher gab es vermutlich bei mir nicht den einen Moment, der mich politisiert hat.
Politisch aktiv zu werden hat sich für mich natürlich angefühlt, es gab nur nie die eine Partei, die zu mir passte, bis mir ein Bekannter von Volt erzählte. Das war 2018. 2019 wurde ich dann Parteimitglied. Seitdem stecke ich viel Zeit in meiner parteipolitische Arbeit. Politik macht mir Spaß. Mit Menschen in den Dialog zu gehen macht mir Spaß und für ihre Rechte einzustehen begeistert mich.
Was motiviert Dich, für die Bundestagswahl zu kandidieren?
Ich war lange eher im Hintergrund strategisch aktiv. Habe viele parteiinterne Aufgaben auf Bundesebene übernommen und Volt mitgestaltet. Nach dem 06.11. dieses Jahr war mir klar, dass es nun an der Zeit ist, dass ich aktiver werde als jemals zu vor. Ich möchte und kann nicht weiter zusehen, wie populistische Kräfte unsere Demokratie gefährden. Es braucht eine neue Art von Politker*innen, die die Menschen mitnehmen und für sie Lösungen entwickeln. Ich möchte so eine Art von Politikerin sein. Transparent und lösungsorientiert. Wir brauchen jetzt keine leeren Versprechungen, sondern Taten!
Seit Jahren sehe ich zu, wie zu wenig in die Sozialpolitik dieses Landes investiert wird, wie immer am alt bewehrten festgehalten wird und man keine neuen und mutigen Lösungen entwickelt, um die Bürger*innen wirklich aktiv zu entlasten. Jetzt ist unsere Zeit es besser zu machen!
Was sind Deine wichtigsten Ziele, die Du im Bundestag erreichen möchten?
1. Umverteilung von Vermögen durch eine Erbschaftssteuerreform, um finanzielle Mittel zu schaffen, die dazu beitragen Subventionen und Investitionen zu leisten, die die Bürger*innen entlasten
2. Reform der Schuldenbremse, um auch hier finanzielle Mittel zu schaffen, die zum einen für den Sozialstaat eingesetzt werden können sowie für die aktive Unterstützung der Ukraine in der Verteidigung gegen Putin
3. Eindämmung von rassistischer und diskriminierungsbasierter Gewalt, durch gezielte Aufklärungsarbeit und Hilfsangebote
Welches Versprechen kannst Du den Wählerinnen und Wählern auf jeden Fall geben?
Ich werde eine Politik für die Bürger*innen vorantreiben. Eine Politik, die die Herausforderungen der Bürger*innen ernst nimmt und Lösungen bietet. Dabei werde ich stets pragmatisch und europäisch vorgehen. Wie unsere bundesweite Spitzenkandidatin Maral Koohestanian so schön sagt: "Die Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit existieren bereits - direkt vor unserer Haustür, in unseren europäischen Nachbarländern."
Welches Problem in Deutschland liegt Dir besonders am Herzen, und wie möchtest Du es angehen? Was sind deine Hauptthemen?
1. Soziale Gerechtigkeit durch die Umverteilung von Vermögen: Es kann nicht sein, dass die oberen zehn Prozent knapp 60% des Vermögens in Deutschland besitzen und wir dieses Vermögen nicht ausreichend nutzen. Ein Sozialstatt lebt von Solidarität. Diese Solidarität möchte ich in unser Steuersystem integrieren und so für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen
2. Förderungen von Frauen*: Frauen, Angehörige der LGBTQIA+ Community sowie andere marginalisierte Gruppen sind Opfer von struktureller Diskrimierung, die wir abbauen müssen, um eine wirkliche plurale Gesellschaft zu etablieren, in der wir solidarisch und gleichberechtigt leben können. Ich möchte feministische Perspektiven in den Bundestag bringen und gleichzeitig für die vielen Menschen einstehen, denen gerade keine Bühne geboten wird. Hierfür möchte ich enger mit den verschiedenen Communities zusammenarbeiten und so verstehen, was ihnen wirklich helfen wird. Bei Volt intern machen wir das bereits und haben so Forderungen in unseren Programmen verfasst, die in Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen entstanden sind. Dieses Vorgehen möchte ich auch außerhalb der Partei etablieren und so noch besser auf die individuellen Herausforderungen eingehen und Diskriminierung und Rassismus aktiv bekämpfen.
Was möchtest Du den Menschen mit auf den Weg geben, die sich noch unsicher sind, ob sie zur Wahl gehen sollen?
Eine Demokratie lebt von Teilhabe. Wenn du unsere Demokratie am leben erhalten möchtest, ist es essentiell die Rechte, die dir hier geboten werden auch zu nutzen. Du hast eine Stimme, mit dieser Stimme hast du eine Verantwortung und auch die Möglichkeit eine Veränderung voranzutreiben. Nutze sie!
Wie wird Volt den Einzug in den Bundestag schaffen?
Indem wir eine neue Art von Politik etablieren und die Bürger*innen mitnehmen. Unsere Politik ist nicht von oben herab, sondern nahbar und nachvollziehbar. Wir kommunizieren auf Augenhöhe und haben die Lösungen, für eine bessere Zukunft!
Gibt es noch etwas, das Dir wichtig ist?
Lasst es uns besser machen!