Pressestatement von Volt Köln zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe

Köln, den 9. Oktober 2025 Am 10. Oktober begehen wir weltweit den Internationalen Tag gegen die Todesstrafe. Anlass genug, uns entschieden gegen die Praxis staatlicher Hinrichtungen auszusprechen, die im Iran in erschreckender Härte und Brutalität zugenommen haben. Allein zwischen Januar und August 2025 wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mindestens 800 Menschen hingerichtet – ein klarer Angriff auf die universellen Menschenrechte und die Würde jedes einzelnen Menschen.

9. Okt 2025

Die alarmierende Realität der Repression

Iran setzt die Todesstrafe als finsterstes Instrument der Repression ein, um eine auf Lügen und Heuchelei basierende Regierung durch Einschüchterung und das Verstummen von Protesten zu erhalten.

Die Zahlen sind erschütternd und alarmierend:

  • Von Januar bis Ende August 2025 wurden mindestens 800 Menschen im Iran hingerichtet. Dies entspricht einem Durchschnitt von 100 Menschen pro Monat und platziert den Iran an der Spitze der weltweiten Hinrichtungsliste.

  • Laut Amnesty International wurden zudem am  8. August 2025 innerhalb von 24 Stunden 36 Hinrichtungen vollstreckt.

  • Die Urteile werden oft aufgrund erfundener Anschuldigungen wie „Spionage“, „Kriegsführung“ und „Korruption auf Erden“ als politisches Instrument verhängt.

  • Nach dem jüngsten Krieg zwischen Iran und Israel hat eine neue Welle von Verhaftungen und Todesurteilen begonnen, welche die Atmosphäre der Erstickung in der Gesellschaft verschärft.

Als paneuropäische Partei, deren Grundpfeiler die Verteidigung der Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und globalen Gerechtigkeit sind, verurteilen wir diese repressive Politik aufs Schärfste. Wir halten an der Universalität der Menschenrechte fest und betonen, dass Hinrichtungen weder Gerechtigkeit noch Sicherheit bringen, sondern lediglich den Kreislauf von Gewalt und Misstrauen verewigen.

Aufruf zur Einheit und zum gemeinsamen Kampf

Wir unterstützen daher vollumfänglich den gemeinsamen Aufruf der persischen Aktivist:innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Geflüchteten und der "Frau, Leben, Freiheit"-Bewegung. Wir rufen alle Freiheitssuchenden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Familien von Gerechtigkeitssuchenden und verbündeten Streitkräfte weltweit auf:

  • Jeden Fall von Hinrichtungen zu dokumentieren und aufzudecken.

  • Die nationale und grenzüberschreitende Solidarität auszubauen, damit „Nein zur Todesstrafe“ zu einer universellen Forderung wird.

  • Die Familien der Verurteilten und der Überlebenden zu unterstützen.

  • Die weltweite Öffentlichkeit für ein Ende der Todesmaschinerie zu mobilisieren.

Wir sind davon überzeugt, dass nur mit Solidarität und gemeinsamer Aufklärung dieser Teufelskreis der Kriminalität durchbrochen und der Iran aus dem Schatten des Todes geführt werden kann.

 Zitate unserer Mitglieder

Das City Lead-Team von Volt Köln erklärt:

„Wir können angesichts der alarmierenden Zunahme von Hinrichtungen im Iran nicht schweigen. Die Todesstrafe ist ein brutales Instrument der Repression, das den europäischen Werten von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zutiefst widerspricht. Als transnationale Bewegung ist es unsere Pflicht, uns für globale Gerechtigkeit einzusetzen und die Menschenrechte im Iran zu verteidigen. Die internationale Solidarität muss jetzt gestärkt werden, um die Todesmaschinerie zu stoppen.“

Dr. Afsar Sattari, Volt Köln Mitglied und Mitorganisatorin der Veranstaltung, ergänzt:

„800 Menschen, die von Januar bis Ende August 2025 ihr Leben verloren haben, sind keine Statistik, sondern eine menschliche Tragödie, die uns alle angeht. Insbesondere die Repressionen nach dem Krieg mit Israel beschleunigen die Fluchtwelle, was unsere Forderung nach einer progressiven Asylpolitik zusätzlich unterstreicht. Wir danken Volt Köln für die Unterstützung unseres gemeinsamen Kampfes, denn nur mit vereinten Stimmen und gemeinsamer Aufklärung können wir diesen Teufelskreis der Kriminalität durchbrechen und den Iran aus dem Schatten des Todes führen.“

Einladung zur Gedenkveranstaltung

Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, am Tag nach dem Internationalen Tag gegen die Todesstrafe ein Zeichen zu setzen und sich unserem gemeinsamen Ruf anzuschließen:

Gedenkveranstaltung und gemeinsamer Ruf "Nein zur Todesstrafe"

  • Wann: Samstag, 11. Oktober 2025, 15:00 Uhr

  • Wo: ESG Köln, Bachemer Straße 27, 50931 Köln-Lindenthal, neben dem „Baum der Freiheit und Menschenrechte“

Mit tiefem Glauben an die Freiheit und mit nationaler und globaler Solidarität streben wir danach, den Iran aus den Fängen des Todes zu retten und für eine Zukunft ohne Hinrichtungen zu sorgen.

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Für Interviewanfragen sowie weitere Informationen melden Sie sich gerne hier: 

Communications - Team
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