GRÜNE, CDU und Volt stellen Koalitionsvertrag
GRÜNE, CDU und Volt stellen Koalitionsvertrag zur Abstimmung – Konkrete Aufgabenstellungen zur Gestaltung einer starken, klimaneutralen, gerechten und internationalen Stadt.
„Unsere Koalitionsverhandlungen sind abgeschlossen, der Vertragsentwurf liegt den Mitgliedern von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, CDU und Volt seit Mittwoch vor. In der kommenden Woche werden sie darüber abstimmen“, so die drei Parteisprecher*innen Hildegard Förster-Heldmann (GRÜNE), Paul Georg Wandrey (CDU) und Jana Wilke (Volt).
„Weit über 100 Seiten sind es geworden, gefüllt mit ganz konkreten Aufgabenstellungen, die wir in den nächsten fünf Jahren gemeinsam bearbeiten werden“, führt Wandrey aus.
Förster-Heldmann fügt hinzu: „Wir werden die neue Legislaturperiode zum Wohle unserer Stadt und im Sinne der Bürger*innen transparent und mit innovativer Kraft gestalten und gute komplexe Kompromisse für alle finden und umsetzen.“
Im Koalitionsvertrag sind die zentralen Herausforderungen in den zwölf kommunalen Handlungsfeldern der Stadtpolitik ausführlich dargelegt. „Übergeordnetes Ziel ist es, die Weichen für die Zukunftsfähigkeit unserer wachsenden Stadt unter dem Paradigma des Klimaschutzes zu stellen“, so Wandrey.
„Überall dort, wo wir Einfluss nehmen können, werden wir die Stadt bis 2035 klimaneutral machen. Darmstadt nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein“, sagt Förster-Heldmann.
„Für Klimaschutzmaßnahmen werden zusätzlich insgesamt 300 Mio. Euro bereitgestellt. Die bauverein AG erhält 100 Mio. Euro zur Aufstockung des Eigenkapitals, um den Wohnungsbestand noch schneller energetisch sanieren zu können“, so Wilke. „Zudem wird ein neues Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadtverwaltung eingerichtet.“
„Die soziale Infrastruktur werden wir im Sinne einer umfassenden Teilhabegerechtigkeit sichern und weiterentwickeln“, erläutert Wilke weiter. „In der aktuellen Phase sind viele Bürger*innen durch die wirtschaftlichen und sozialen Umbrüche, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, belastet. Nicht nur in Krisenzeiten, aber gerade dann, ist Solidarität der Menschen untereinander zentral. Hier wird eine gestärkte Bürgerbeteiligung, die auf Vertrauen und Transparenz in den Beteiligungsprozessen und politischen Entscheidungen basiert, unterstützen.“
Zudem sollen europapolitische Themen stärker in die Öffentlichkeit gebracht und noch mehr für Europa geworben werden. „Wir sehen die Zukunft der weltoffenen Wissenschaftsstadt Darmstadts nur in einem vereinten Europa“, fügt sie hinzu.
„Bei all unseren Vorhaben ist der Haushalt unser strategischer Gesamtplan. In den vergangenen Jahren ist es gelungen, die städtischen Finanzen zu sanieren und zu stabilisieren. Nach Überwindung der Pandemie wird die Haushaltspolitik vor neuen Herausforderungen stehen, denen wir uns tatkräftig stellen. Die Wiederherstellung eines ausgeglichenen Haushalts muss dabei im Vordergrund stehen, um neues ausreichendes Potenzial für die dringend erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zu erschließen“, sagt Wandrey.
Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie sind in den Koalitionsvertrag maßgeblich mit eingeflossen. „Überall werden die stadtplanerischen Lerneffekte aus der Krise aufgegriffen. Das gilt zum Beispiel im Hinblick auf die Qualität des öffentlichen Raums und der Grünbereiche“, führt Förster-Heldmann aus. „Ein zentrales Handlungsfeld ist in diesem Zusammenhang die Innenstadt. Ihre Transformation zu einem funktional vielfältigen, attraktiven Stadtteil, werden wir aktiv begleiten. Es soll ein richtiger Wohlfühlort werden.“
Der Vertrag zum Nachlesen: