Drohbrief im Briefkasten – Volt zeigt Vorfälle konsequent an
Volt-Mitglied erhält Drohbrief, Staatsschutz ermittelt
“Die Drohung zeigt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus wichtiger denn je ist. Die stärkste Antwort dagegen ist der Einsatz für eine positive Zukunftsvision eines geeinten Europas”
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Rottweil, 12. Februar 2025 – Der Bundestagswahlkampf war von Beginn an intensiv und wurde hart geführt. Am vergangenen Dienstag den 11.02. wurde dabei jedoch eine klare Grenze überschritten. Ein Teammitglied von Volt Rottweil erhielt einen ausgedruckten Drohbrief von Hand eingeworfen in den Briefkasten. Der folgende Text findet hier klare und unmissverständliche Worte:
“Wir sehen ihre Partei zunehmend als Bedrohung und können die Volt Politik nicht länger tolerieren, wir die Alternative für Deutschland raten ihnen mahnend ab ihren Wahlkampf fortzuführen. Uns sind die nächsten Aktionen im Landkreis bekannt und wir werden gegen sie vorgehen. Wir werden diesen Worten Taten folgen lassen. Vergesst dies nicht. Ich bin mir sicher lieber [Teammitglied] es lohnt sich für dich, dich öfter mal umzudrehen beim Spazierengehen”
Auch wenn sich nicht klar bestätigen lässt, dass der Absender tatsächlich ein Mitglied der rechtsextremen AfD ist, zeigt sich die Gesinnung doch sehr deutlich. “Anscheinend gefällt es vielen Rechtsextremen nicht, dass sich Volt für ein starkes und gemeinschaftliches Europa einsetzt, doch das bestätigt uns ganz klar darin, dass wir gerade in der aktuellen Zeit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie leisten.“ sagt Marius Dettki, Direktkandidat und Co-Teamleiter von Volt Rottweil. “So ein Einschüchterungsversuch ist inakzeptabel", pflichtet auch Christiane Fichter, die Co-Teamleiterin, bei "Sowas wird von uns konsequent zur Anzeige gebracht!”
Am Mittwoch wurde Anzeige erstattet: “Meine Frau hat den Brief gefunden", berichtet der betroffene Familienvater, “die ist aus allen Wolken gefallen. Ich möchte mich einfach demokratisch für eine bessere Politik engagieren. Ich verstehe einfach nicht, wo dieser Hass herkommt. Jemanden an einem Infostand zu beleidigen ist die eine Sache, aber einen Brief aus zu drucken und in den Briefkasten zu werfen braucht ja doch einiges an Planung. Da steckt kriminelle Energie dahinter und der müssen wir einen Riegel vorschieben! Seit der Debatte um Migrationspolitik und die Abstimmung mit der AfD im Bundestag scheinen sich die Rechten sicherer zu fühlen. Auch die Omas gegen Rechts beklagen sich über persönliche Hassnachrichten.”
Den starken Zuwachs rechtsextremer Straftaten bestätigt auch die Polizei. Als Reaktion auf den Drohbrief wurden nun die Kriminalpolizei und der Staatsschutz eingeschaltet. Der Brief wird von der Spurensicherung untersucht. Politisch motivierte Straftaten haben vor der Wahl eine besondere Priorität und so hat das Team nun auch einen persönlichen Ansprechpartner des Staatsschutzes zur Seite gestellt, der sich der Sache annimmt und dafür sorgt, dass auch der verbleibende Wahlkampf sicher und demokratisch zu ende geführt werden kann. “Das klare und entschlossene Auftreten der Polizei hat mich sehr beruhigt.”, berichtet der Betroffene nach der Anzeige, “ich hatte schon etwas Angst, dass ich auf der Polizeistation nur belächelt werde, aber eine so entschlossene Reaktion der Polizei lässt mich hoffen, dass der Täter sogar überführt wird.”
“Wir lassen uns auf keinen Fall einschüchtern. Die Drohung zeigt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus wichtiger denn je ist. Die stärkste Antwort dagegen ist der Einsatz für die positive Zukunftsvision eines geeinten Europas”, so Marius Dettki.