Papst Franziskus ist gestorben

Halle, 21.April 2025 – Volt Sachsen-Anhalt zum Tod von Papst Franziskus:
Mit Jorge Mario Bergoglio verliert die katholische Kirche ihren 266. Papst – und eine prägende Stimme für soziale Gerechtigkeit, Ökologie und "eine Kirche der Nähe".

21. Apr 2025

Franziskus suchte die Nähe zu den Menschen. Als "Bischof von Rom" verzichtete er auf viele Zeichen traditioneller päpstlicher Macht. Er sprach von der „Kirche als Feldlazarett“ – eine Kirche, die Wunden versorgen und nicht urteilen soll. Diese Haltung prägte seine politische und soziale Agenda: Einsatz gegen Armut, Engagement für Klimaschutz, Kampf für globale Gerechtigkeit. Seine Enzykliken Laudato si’ und Fratelli tutti fanden auch jenseits religiöser Kreise Gehör – weil sie die dringenden Fragen unserer Zeit aufgriffen und den Ruf nach einer ökologischen und sozialen Wende formulierten.

Und doch bleibt sein Pontifikat auch ein Spiegel der Spannungen innerhalb einer Institution, die sich schwer mit Veränderung tut. Reformimpulse etwa zur Rolle der Frau, zur Anerkennung queerer Lebensrealitäten oder zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt blieben in Teilen hinter Erwartungen zurück – auch weil innerkirchlicher Widerstand groß war.

Aus Sicht einer progressiven, wertebasierten Bewegung wie Volt war Franziskus ein Papst, der wichtige Türen geöffnet hat. Nicht immer weit genug, nicht immer konsequent – aber mit einer spürbaren Haltung: Für Dialog statt Dogma, für Verantwortung statt Rückzug, für die Würde jedes einzelnen Menschen. Gerade in einer Zeit, in der autoritäre und ausgrenzende Stimmen wieder lauter werden, war seine Botschaft von Geschwisterlichkeit, von ökologischer Umkehr und globaler Solidarität ein wichtiges Gegengewicht.

Volt Sachsen-Anhalt würdigt Franziskus als moralische Stimme, die versucht hat, die katholische Kirche aus ihrer selbstgewählten Enge in eine neue Weltverantwortung zu führen. Seine Worte bleiben – als Auftrag an eine Kirche, aber auch an uns alle: zu handeln, zu schützen, zu verbinden.


Seine Reformen:

  1. Die Kurie wurde schlanker, transparenter und für Laien & Frauen geöffnet

  2. Evangelisierung wurde ins Zentrum gestellt

  3. Die weltkirchliche Vielfalt stärker eingebunden

  4. Finanzkontrolle und Verwaltungsstrukturen modernisiert

Franziskus hat nicht alle überzeugt – aber viele bewegt. Und mit dieser Bewegung sollten wir weiter arbeiten.