Für Gleichberechtigung: Volt Hessen zieht in den Landesfrauenrat ein

Volt Hessen ist nun offiziell Mitglied im Landesfrauenrat. Ana Lena Herrling und Anna Kleespies vertreten den Landesverband künftig als Delegierte. Ihr Herzensthema: Elternzeit in der Kommunalpolitik.

7. Nov 2025
Ana Lena Herrling beim Landesfrauenrat.

Wiesbaden, den 7. November 2025 – Volt Hessen wurde mit großer Mehrheit als Mitglied in den Landesfrauenrat Hessen (LFR) aufgenommen. Zwei Delegierte werden sich künftig bei der Interessenvertretung engagieren: Ana Lena Herrling, Fraktionsvorsitzende in Darmstadt, und Anna Kleespies, Kandidatin für die Kommunalwahlen in Fulda.

Gemeinsame Werte

Volt ist eine europäische Partei, die Herausforderungen von ganz oben bis ganz unten denkt – von der europäischen Richtlinie über Gewalt an Frauen bis hin zur kommunalen Unterstützung der Frauenhäuser vor Ort.

erklärt Ana Lena Herrling.

Da wir uns für Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen stark machen, ist die Aufnahme in den Landesfrauenrat ein wichtiger Schritt. So können wir mehr Stimmen hören und Seite an Seite mit vielen starken Frauen Themen voranbringen, die sonst zu kurz kommen würden.

Der LFR ist die Dachorganisation der hessischen Frauenverbände und -initiativen. Er vertritt mehr als 50 Organisationen mit rund einer Million Frauen in Hessen und gilt als Berater für Politik und Gesellschaft. Hauptziel ist es, die Gleichstellung und Teilhabe in allen Lebensbereichen zu fördern – etwa im Beruf, im Familienleben und im Ehrenamt.

Elternzeit im Ehrenamt

Volt möchte sich im Landesfrauenrat dafür stark machen, dass die Elternzeit für ehrenamtliche Mitglieder in Stadtparlamenten offiziell geregelt wird. Aktuell gibt es in vielen Stadtparlamenten keine Möglichkeit, sich während der Elternzeit vertreten zu lassen. Das bedeutet: Wer nicht persönlich anwesend ist, kann das eigene Stimmrecht nicht nutzen – auch in wichtigen Sitzungen. Anna Kleespies bringt es auf den Punkt:

Frauen müssen theoretisch am Tag der Geburt oder kurz danach zu Sitzungen erscheinen, damit sie ihre Stimme nicht verlieren.

Viele Frauen legen ihr Mandat nach der Geburt eines Kindes nieder.

Damit werden sie faktisch aus politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen.

Bild: Anna Kleespies, 2. Deligierte von Volt im Landesfrauenrat Hessen

Volt Hessen fordert ein Nachrück-System, damit Frauen ihr Mandat während der Elternzeit pausieren und anschließend fortsetzen können.

Politische Teilhabe darf nicht an körperliche Belastbarkeit oder familiäre Umstände gekoppelt sein

betonen Ana Lena Herrling und Anna Kleespies.

Es braucht strukturelle Lösungen, die es ermöglichen, dass Mütter – und Eltern insgesamt – ihr Mandat ohne Nachteile ausüben können.

Das sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichstellung, Sichtbarkeit und Mitbestimmung von Frauen in der Kommunalpolitik.

Volt will Einfluss nehmen

Volt macht sich hessenweit für feministische Politik stark:

Auch wenn wir noch nicht im Landtag vertreten sind, wollen wir jetzt schon Einfluss nehmen, Themen setzen und Verbesserungen für Frauen und Menschen anstoßen, die häufig von Ungleichbehandlung betroffen sind.

betont Kleespies.

Politik muss lebensnah sein.

ergänzt Herrling.

Wir dürfen nicht akzeptieren, dass Frauen nach der Geburt eines Kindes aus der politischen Mitbestimmung fallen.

Volt Hessen freut sich auf die Zusammenarbeit im Landesfrauenrat und auf gemeinsame Initiativen für mehr Gleichberechtigung in Hessen.

Ana Lena Herrling beim Landesfrauenrat.Bild: Ana Lena Herrling, 1. Deligierte von Volt im Landesfrauenrat Hessen