500 Stellen bei CSL Behring bedroht – Volt Marburg-Biedenkopf fordert Erhalt des Forschungsstandorts!
CSL Behring will in Marburg rund 500 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung streichen und die Abteilung vollständig schließen. Volt Marburg-Biedenkopf fordert den sofortigen Stopp dieser Pläne und den vollständigen Erhalt aller Arbeitsplätze am Standort.

Marburg, 28. Juli 2025 – Die Ankündigung von CSL Behring, rund 500 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung in Marburg abzubauen, hat in der Region für Entsetzen gesorgt. Volt Marburg-Biedenkopf reagiert mit scharfer Kritik und fordert den sofortigen Stopp dieser Maßnahme. Ein Abbau dieser Größenordnung gefährdet nicht nur die Existenz zahlreicher Arbeitnehmer*innen, sondern schwächt auch langfristig den Wissenschaftsstandort Marburg.
Erst im Jahr 2022 hatte CSL Behring über 150 Millionen Euro in das nun betroffene neue Forschungsgebäude M600 investiert – ein starkes Signal für Marburg, das nun durch die plötzliche Kehrtwende der Konzernleitung konterkariert wird. Während gleichzeitig angekündigt wurde, über 400 Millionen Euro in den Produktionsstandort zu stecken, bleibt für die betroffenen Beschäftigten der Forschungsabteilung lediglich die Hoffnung auf einen Sozialplan. Volt Marburg-Biedenkopf hält dies für völlig unzureichend.
Der Abbau von 500 qualifizierten Stellen in der Forschung wäre ein massiver Einschnitt für Marburg – wirtschaftlich, wissenschaftlich und gesellschaftlich. Unsere Stadt lebt von der engen Verbindung zwischen Universität, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Wenn diese Achse geschwächt wird, verliert nicht nur Marburg, sondern die ganze Region an Zukunftsfähigkeit.
so Pascal Reisen Co-Vorsitzender von Volt Marburg-Biedenkopf. Forschung und Entwicklung seien das Herzstück jeder zukunftsorientierten Gesundheitswirtschaft. Ein Rückzug aus dem Forschungsbereich komme einem strategischen Rückschritt gleich – sowohl für das Unternehmen als auch für die Region.
Volt Marburg-Biedenkopf solidarisiert sich mit den Beschäftigten vor Ort und fordert die Unternehmensleitung auf, gemeinsam mit Betriebsrat, Politik und Zivilgesellschaft nach Lösungen zu suchen, die betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Dabei müssen auch alternative Konzepte wie Weiterqualifizierung, innerbetriebliche Umstrukturierung oder der Ausbau lokaler Kooperationsprojekte mit der Universität ernsthaft geprüft werden. Die Stadt Marburg ist seit jeher ein Zentrum medizinischer und pharmazeutischer Forschung. Der Verlust von 500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen wäre ein herber Schlag für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort gleichermaßen. Volt fordert deshalb, dass die Unternehmensführung ihrer Verantwortung gegenüber der Region gerecht wird – und den angekündigten Stellenabbau zurücknimmt.