Was bedeutet Community für dich – und wie willst du sie in deiner Stadt erlebbar machen?

Community bedeutet für mich: Da sein füreinander, im Alltag, im Zweifel, aber auch einfach so. Nicht perfekt, aber solidarisch. Ich wünsche mir eine Stadt, in der sich alle gesehen fühlen, egal ob mit Kind auf dem Spielplatz, neu zugezogen oder allein mit einer Idee. Community beginnt für mich mit offenen Treffpunkten, Sichtbarkeit von Care-Arbeit, Platz für Gespräche und der Einladung: Komm, wir machen das hier zusammen.

Viele sprechen über Zusammenhalt. Wie entsteht er deiner Meinung nach konkret im Alltag?

Für mich entsteht Zusammenhalt durch geteilte Verantwortung und gelebte Solidarität, im Alltag, nicht auf der Bühne. Ich erlebe ihn in unserer Elterninitiative, im Austausch mit anderen Müttern, in meiner familiärer Unterstützung über Generationen und auch im Job, z. B. im Women-Netzwerk, einer Initiative für Frauen im Unternehmen. Was wir brauchen: Räume für echte Begegnung, für Mütter mit Kleinkindern, Zugezogene, berufstätige Frauen. Und das Gefühl: Du wirst gesehen.

Wie verbindest du politisches Engagement mit deinem Alltag – sei es Familie, Job oder Care-Arbeit?

Ich sehe mein Engagement als Brücke: zwischen politischer Vision und gelebtem Alltag. Als Mutter, Berufstätige und politisch Aktive bin ich mitten in der Realität, für die ich mich einsetze. Politik mache ich nicht trotz Care-Arbeit, sondern gerade deshalb. Meine Familie ist dabei oft an meiner Seite, ob beim Plakatieren mit meiner Tochter oder im gemeinsamen Gespräch mit meinem Partner am Küchentisch. Ich glaube: Wenn mehr Menschen mit Sorgeverantwortung in die Politik gehen, wird sie gerechter, nachhaltiger, menschlicher.

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