Was liegt dir an deiner Nachbarschaft und wie willst du dich für die Menschen in deinem Viertel einsetzen?
Mir liegt viel an einer Nachbarschaft, in der man sich kennt, unterstützt und miteinander ins Gespräch kommt. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Begegnungsorte entstehen und erhalten bleiben, ob auf der Straße, im Viertelzentrum oder im kleinen Kulturprojekt. Zuhören, vernetzen und gemeinsam etwas bewegen, darum geht es für mich.
Was hat dich politisiert? Gab es einen Moment, der für dich alles verändert hat?
Ich würde gar nicht sagen, dass ich politisiert wurde. Ich übernehme Verantwortung, wenn es um gesellschaftliche Entwicklungen geht. Bis vor sechs Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mal politisch aktiv sein könnte. Aber dann habe ich in Aachen Menschen kennengelernt, die sich kommunalpolitisch engagieren, und darüber hat sich ganz natürlich die Möglichkeit ergeben, selbst mitzumachen. Nicht aus Prinzip, sondern weil mir das Zusammenleben in unserer Stadt und Städteregion wirklich am Herzen liegt.
Welche Themen sind in deinem Ortsteil spürbar, aber auf Stadtebene noch nicht angekommen?
Alle Themen sind zwar auf Stadtebene angekommen, doch die Umsetzung dauert lange. Besonders der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein drängendes Thema. Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung, Kinderwagen und Rollatoren wird oft noch nicht genug mitgedacht. Nichtmännliche Personen und Menschen mit Behinderung sind in Planung und Politik unterrepräsentiert.