Was lange wärt, wird endlich gut?
Vor 14 Jahren war an Volt noch gar nicht zu denken. Aber wir sind froh mit Tim Stüttgen einen erfahren Kommunalpolitiker in unseren Reihen zu haben. Der sich schon damals für progressive und klimafreundliche Verkehrsalternativen in Lübeck eingesetzt hat. Und Dank unseres kleinen Wahlerfolges bei der Kommunalwahl im Mai, jetzt wieder in der Bürgerschaft vertreten ist.
Tim Stüttgen für Volt Lübeck in der Bürgerschaft: "14 Jahre ist es jetzt her, seit ich zu Beginn meiner kommunalpolitischen Tätigkeit diesen Antrag in die Bürgerschaft habe einbringen lassen. Dort wurde er zunächst leider abgelehnt, fand aber drei Jahre später mit Beginn des Programms 'Soziale Stadt Moisling' dann doch seinen Weg in die Vorlagen der Verwaltung und wurde somit letztendlich von der Politik beschlossen. Die Zustimmung wuchs schnell, allein es fehlte noch das Geld."
"Künftig ist man vom neuen Haltepunkt aus in 40 Minuten in Hamburg wie auch in Travemünde und in weniger als 10 Minuten am Lübecker Hauptbahnhof. Dadurch ist der Stadtteil wesentlich besser angebunden und damit als Wohnort vor allem für diejenigen noch attraktiver, die ihn aus beruflichen, schulischen oder anderen Gründen häufiger oder gar regelmäßig verlassen müssen", so Tim Stüttgen. „Außerdem steigt damit der Nutzen aller anderen Haltepunkte und Bahnhöfe im Umfeld und damit des Schienenverkehrs insgesamt. Denn es nützt einem nur wenig, wenn in der Nähe des Start- wie auch Zielortes Schienen liegen, eine regelmäßig bediente Haltemöglichkeit aber fehlt. Unter diesem Gesichtspunkt wäre vermutlich der von mir 2016 vorgeschlagene Haltepunkt in Genin vorteilhaft, da insbesondere die wachsenden Gewerbegebiete im Umfeld für ausreichende Fahrgastpotentiale sorgen dürften. Ähnlich gelagert ist der Fall bei einer Haltemöglichkeit im Bereich Karlstraße/ Einsiedelstraße: Hier wären es vor allem die Verkehre zur nahe gelegenen Berufsschule, die zu bestimmten Zeiten für vieleFahrgäste sorgen und somit die Busse entlasten würden. Hinzu kämen neben den Verkehren aus den umliegenden Wohngebieten punktuell Veranstaltungen in der Gollan Kultur Werft, der Hansehalle und dem VfB-Stadion, die sich mit dem Schienenverkehr wesentlich besser abwickeln ließen.“
„Insgesamt scheint sich der Wind gedreht zu haben und nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren habe ich ein paar Zweifel, ob das alles mit rechten Dingen zugeht“, sagt Tim Stüttgen, der für die europäische Partei Volt in der Bürgerschaft sitzt. „Es ist noch nicht lange her, da war es noch revolutionär, alle paar Jahre einen neuen Haltepunkt politisch ins Gespräch zu bringen. Heute erklärt die Verwaltung, über ein Dutzend nachzudenken. Damals wurde Moisling noch mit der Begründung abgelehnt, man habe Bedenken, dass damit zu viele Fremde in den Stadtteil kämen. Zum Glück wechselte der Vorsitz des Ortsvereins bald danach und der Nachfolger hat sich dann für den neuen Haltepunkt in Moisling eingesetzt.“
„Am Ende wird es nicht reichen, nur über neue Haltepunkte zu reden. ‚Station-Name-Dropping‘ bringt uns nichts“, so Tim Stüttgen. „Eigentlich geht es in Zukunft darum, durch Aktivierung, Reaktivierung und Neubau von Bahntrassen weitere Bereiche der Stadt in den Schienenverkehr mit einzubeziehen.“