Verantwortung für Menschen und Natur
Eine Stadt, die sozial denkt und ökologisch handelt, ist unsere Vision. Deshalb fordern wir:

Stadtgrün 2.0!
Städtische Flächennutzung muss neu gedacht werden. Wir wollen verschiedene Nutzungsarten kombinieren, um Begegnungsraum zu schaffen und Neuversiegelung zu vermeiden. Wir folgen also der Frage, wie sich der öffentliche Raum ökologisch wertvoller gestalten lässt, ohne seine kommunalen Funktionen (z. B. Marktnutzung) einzuschränken. Mit Blick auf Klimaanpassung und Hochwasserschutz müssen Nutzungskonzepte hinterfragt werden, um Leichlingen lebenswert zu erhalten.
Kommunale Gebäude brauchen Dach- und Fassadenbegrünung gegen die Hitze. Auch beim Schulneubau ist ein Schwerpunkt auf die Klimaanpassung zu legen.
Weniger Mähen heißt weniger Arbeit, aber mehr Leben: Wildblumenwiesen statt “Einheitsrasen” – für Bienen, Schmetterlinge und alle, die Natur lieben. Unser Ziel ist eine klimagerechte Gestaltung und Bewirtschaftung aller städtischen Grünflächen.
Der Baumbestand im Brückerfeld muss vergrößert werden! Wir unterstützen ein Konzept zur Neugestaltung des Brückerfelds mit Blick auf Hochwasserschutz, Begrünung und Nutzbarkeit.
Insektenfreundliche LED-Beleuchtung soll über das Jahr zeitgesteuert werden; sie verursacht so geringere Stromkosten. Die zielgerichtete Beleuchtung bedeutet weniger Lichtverschmutzung und mehr Lebensräume für Tiere - ohne auf Sicherheit zu verzichten.
Mehr Schutz für Naturräume, um Leichlingen lebenswert zu erhalten: Wir haben wertvolle Naturräume und selten Arten, die unseren Schutz brauchen. Wir stehen für die Berücksichtigung der EU-Umweltgesetzgebung bei uns in Leichlingen (z. B. keine qualitative Verschlechterung und Ausweisung neuer FFH-, NSG- und LSG-Gebiete). Bestehende Schutzgebiete müssen ausgeweitet und neue definiert werden.
Vermüllung, Umweltverschmutzung und mutwillige Zerstörung schädigen uns alle! Dazu gehört auch der Eintrag anderer vermeidbarer Schadstoffe, wie Fäkalien von Haustieren. Könnten Ranger aufklären und für die Einhaltung bestehender Vorschriften tätig werden?
Ökologisch bauen und nachhaltig leben
Wir setzen auf das Schwammstadt-Prinzip: Weniger Versiegelung, mehr Regenwassernutzung in Verbindung mit einer Stadtplanung, die Mensch und Natur gerecht wird. Vorrang hat die Nachverdichtung mit Augenmaß, statt Versiegelung unbebauter Flächen. Der ökologische Fußabdruck durch Bauen muss verringert werden.
Zum Gebäudebestand
Leerstände aktiv erfassen und durch gezielte Maßnahmen wieder dem Markt zuführen
Umwandlung von leerstehenden Büro- und Gewerbeimmobilien in Wohnraum erleichtern
Dachgeschossausbau und Aufstockung von Bestandsgebäuden fördern
Verknüpfung von Wohnbau mit Mobilitätskonzepten
Zum Neubau
Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, damit Projekte schneller, transparenter und effizienter umgesetzt werden können.
Anwendung von „Schwammstadt“-Prinzipien zur Regenrückhaltung und Vermeidung von Überflutung auch im privaten Neubau.
Verpflichtung der Privatwirtschaft zu ökologischen Standards (z. B. Solarenergie, Fassadenbegrünung) bei Neubauten.
Ausgleichsmaßnahmen nur als letztes Mittel - das Ziel ist stets, Umweltschädigungen durch den Bau zu vermeiden.
Darüber hinaus halten wir für wichtig:
Kommunale Aufklärungsarbeit zu ökologischen Auswirkungen beim Bau
Förderung gemeinschaftlich genutzter Grün- und Gartenflächen – z. B. durch neue urbane Gemeinschaftsgärten oder “Essbare Stadt-Konzepte”.
Öffentlichen Raum inklusiv denken und entwickeln: Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen (z.B. Wickeltische, kostenlose Toiletten, barrierefreie Bewegungsmöglichkeiten)
Pfand-Mehrwegsysteme für alle Stadtfeste statt Wegwerfgeschirr
Die Förderung von alternativen Wohnformen wie Genossenschaften oder gemeinschaftlichem Wohnen, insbesondere für Studierende, Senior*innen und Alleinerziehende.
Mehr Rad- und Busverkehr, weniger Stau
Volt steht für eine moderne, europäische Stadtentwicklung, die Mobilität neu denkt: Verschiedene Verkehrsmittel, klimafreundlich und für alle zugänglich.
Die Sanierung der Fahrradwege und ihr lückenloser Ausbau müssen - unabhängig ob städtische, Kreis- oder Landesstraße - hohe Priorität haben. Insbesondere die Hauptverkehrsachsen in und durch Leichlingen und Witzhelden sind im Erhaltungszustand nicht mehr akzeptabel und werden dem steigenden Radverkehr nicht mehr gerecht. Eine Trennung von Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr ist ein Ziel.
Darüber hinaus halten wir für wichtig:
Tempo 30-Zonen in Stadt- und Siedlungsgebieten ausprobieren
Digitalisierung von Haltestellen und Bereitstellung von Echtzeitinformationen per App (inkl. Verspätungen)
Einheitliche Tarifzonen im gesamten Verkehrsverbund (z. B. Leverkusen, Langenfeld, Solingen)
Kostenlose Probe-Abos für Neubürger*innen, kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche
(Klein-)Buslinien sollen den lokalen Autoverkehr ersetzbar machen.
Integration ist kommunale Verantwortung – und gemeinsame Aufgabe
Die Stadt ist der Ort, an dem Integration konkret wird: in Schulen, Vereinen, im Wohnumfeld und im Arbeitsleben. Dabei ist klar: Integration kann nur gelingen, wenn Menschen nicht über Jahre in Unsicherheit leben oder durch bürokratische Hürden ausgebremst werden. Volt möchte, dass Leichlingen ein Ort wird, an dem Integration gut gelingt – mit Bildung, Arbeit, Sprache und einem offenen Miteinander.
Deshalb fordern wir:
Welcome Desk als erste Anlaufstelle mit mehrsprachiger Beratung
Verpflichtender Kita-Besuch für Kinder von Geflüchteten zur frühkindlichen Sprachförderung
Ausbau von Sprachkursangeboten mit flexiblen Kurszeiten
Noch stärkere Vernetzung mit Vereinen zur Förderung sozialer Teilhabe
Förderprogramme für Ehrenamtliche, die Integrationsarbeit leisten
Wohnen mit Würde – temporäre Lösungen sinnvoll nutzen
Wir möchten reden:
Die Unterbringung von Geflüchteten ist eine akute Herausforderung – und sie darf nicht auf dem Rücken von Betroffenen oder der Anwohnerschaft ausgetragen werden!
Um die Wohnsituation insgesamt zu verbessern, sollten Wohnungsleerstände genutzt werden.