Wohnen in Potsdam: Bezahlbarer Wohnraum und nachhaltige Lösungen
In Beantwortung einer aktuellen Presseanfrage teilen wir unsere fortschrittlichen Ansätze zur Wohnraumpolitik in Potsdam. Wir setzen auf öffentliche Hand, klare Regeln gegen Mietwucher und nachhaltigen Wohnungsbau. Erfahre, wie wir sozialen Zusammenhalt fördern und gleichzeitig die Umwelt schützen.
Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, daran haben auch alle bisherigen Bemühungen der Stadt nicht geändert. Was wollen Sie dagegen tun?
Wir wollen uns am Vorbild Wien orientieren. Dort ist mehr Wohnraum in öffentlicher Hand. Ein Problem bei uns ist meist, dass private Anbieter nach dem Ende der Förderdauer wieder horrende Mieten verlangen dürfen. Das Rezept des bezahlbaren Wohnraums in Wien besteht daraus, dass Wohnraum in öffentlicher Hand ist - und auch bleibt.
Die städtische Immobiliengesellschaft Pro Potsdam will sanierungsbedürftige Wohnhäuser mit rund 100 Wohnungen verkaufen. Der Erlös soll dringend benötigte Eigenmittel schaffen, mit denen zusammen mit Fördermitteln neue Sozialwohnungen gebaut werden. Halten Sie diesen Weg für richtig?
Der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum ist für uns von zentraler Bedeutung, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Daher lehnen wir den Verkauf an private Investor*innen ab.
Als Anreiz zur Sanierung für die Vermieter*innen, wollen wir nach Schwedens Vorbild das Warmmietenmodell etablieren, bei dem Sanierungskosten auf die Kaltmiete aufgeschlagen werden dürfen, solange die Warmmiete nicht steigt.
Für Wohnungen wurden zuletzt auch Teile von Wäldern und Landschaftsschutzgebieten in Anspruch genommen. Halten Sie Wohnungsbau in solchen Gebieten für vertretbar? Unter welchen Bedingungen?
Wir sehen das kritisch. Wir müssen daran arbeiten, neue Versiegelung zu vermeiden. Insofern ist es logisch, zuallererst Verdichtungsmaßnahmen auf bereits versiegelten Flächen und Neubauprojekte auf Brachflächen zu prüfen.
Notfalls ziehen wir aber auch solche Projekte für mehr bezahlbaren Wohnraum in Betracht. Vollumfängliche Ausgleichsmaßnahmen müssen dabei selbstverständlich sein.