Zwei Demonstrationen, ein Ziel: Volt kämpft für ein vereintes Europa und gegen neue Grenzkontrollen

Mainz, 17. September 2024 – Am Sonntag, den 15. September, und Montag, den 16. September, fanden in Mainz zwei unabhängige Demonstrationen statt, die von der paneuropäischen Partei Volt organisiert wurden. Insgesamt versammelten sich rund 70 Teilnehmende, um ihre Anliegen öffentlich zu machen und für ein gemeinsames Europa einzutreten. Am verkaufsoffenen Sonntag zog die Demonstration bei gutem Wetter mit elektronischer Tanzmusik durch die Mainzer Innenstadt und rief in einer Kundgebung auf dem G

17. Sep 2024

Trotz der insgesamt friedlichen Stimmung kam es am Sonntag zu einem tätlichen Angriff auf eine Demonstrationsteilnehmerin.

Anlässlich der von der Bundesregierung zum 16.09.2024 wieder eingeführten Grenzkontrollen fand zusätzlich am Montag eine zweite Demonstration statt. Ursprünglich war eine bundeslandübergreifende Menschenkette auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz geplant. Aufgrund bürokratischer Herausforderungen im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Charakter der Veranstaltung wurde die Demonstration jedoch auf den Ernst-Ludwig-Platz verlegt. Unter dem Motto „#DontTouchMySchengen“ soll die Aktion weiterhin die Dringlichkeit gemeinsamer europäischer Lösungen betonen.

Techno-Demo: Tanz für ein vereintes Europa

Am Sonntag begann die Demonstration auf der Haschwiese an der Kaiserstraße Ecke Bopstraße, und zog begleitet von elektronischer Tanzmusik durch die Mainzer Innenstadt bis zum Fischtorplatz. Rund 50 Menschen nahmen am Demonstrationszug teil und setzten ein starkes Zeichen gegen nationale Alleingänge in der Asylpolitik. 

Die verschärften Grenzkontrollen sind ein Rückschritt für die europäische Integration und gefährden die Freiheiten des Schengen-Abkommens“, so Dominik Springer, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Rheinland-Pfalz. 

Angriff auf eine Teilnehmerin

Die friedlichen Proteste wurden von einem gewaltsamen Vorfall überschattet, als am Sonntag auf Höhe des Schillerplatzes eine Demonstrationsteilnehmerin unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde. Die Polizei wurde sofort informiert und eine Anzeige erstattet, während die Angreiferin unerkannt entkam. Trotz des Angriffs setzten die Demonstrierenden entschlossen ihren Marsch fort.

"Ich bin tief betroffen und traurig über den Vorfall, aber wir lassen uns davon nicht entmutigen. Wir stehen weiterhin entschlossen für offene Grenzen und die europäische Zusammenarbeit ein" - Joan Sander, Veranstaltungsleitung.

Demonstration unter dem Motto #DontTouchMySchengen anlässlich der Wiedereinführung der Grenzkontrollen

Am Montag, den 16. September, fand eine weitere Demonstration unter dem Motto #DontTouchMySchengen statt, um gegen die geplanten Grenzkontrollen zu protestieren. Ursprünglich sollte eine Menschenkette auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden symbolisch die Grenzen überwinden. Doch kurzfristige behördliche Entscheidungen verhinderten dies. Obwohl die Demonstration sowohl in Wiesbaden als auch in Mainz ordnungsgemäß angemeldet war, wurde eine grenzübergreifende Durchführung untersagt. Die Demonstration musste daraufhin auf den Ernst-Ludwig-Platz verlegt werden.

„Es darf nicht sein, dass nationale oder gar innenpolitische Interessen über die Freiheiten des Schengen-Raums gestellt werden“, erklärte Dominik Springer, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands Rheinland-Pfalz. “Wir fordern stattdessen ein gemeinsames, vereintes Europa, das die Herausforderungen der Zeit – von Migration bis Klimawandel – solidarisch, lösungsorientiert und effizient angeht.”