Bericht Flutkatastrophe 2021: EU stellt finanzielle Mittel zur Verfügung
Klimawandel: Volt NRW sieht großen Handlungsbedarf - Katastrophen müssen grenzübergreifend gemanagt werden.
Alexandra Barsuhn, Vorsitzende Volt RLP, weist darauf hin dass grenzübergreifende Maßnahmen für eine künftige Prophylaxe unerlässlich sind.
Mörsdorf, 23. Februar 2022 – Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat erhebliche Schwächen gezeigt - sowohl in der Warninfrastruktur, als auch in der Organisation der Einsatzbewältigung. Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte das Innenministerium NRW den Abschlussbericht des Kompetenzteams Katastrophenschutz, Minister Reul stellte den 15-Punkte-Maßnahmenplan vor.
Volt NRW sieht erhebliche Defizite in der Aufarbeitung und fordert eine grenzübergreifende Perspektive auf Katastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbrände. Der Klimawandel und seine Folgen machen nicht an der Grenze halt. Dementsprechend sollen mit Gremien auf EU-Ebene extreme Wetterereignisse in Zukunft besser bewältigt werden. Ein erster Schritt wäre eine Teilnahme Deutschlands an der rescEU-Flotte mit eigenen Löschflugzeugen.
Markus Blümke, Kandidat für die Landtagswahl: “Die Einführung von Cell Broadcast in der Warninfrastruktur ist zu begrüßen, aber diese Idee ist nicht neu und hätte bereits seit langem umgesetzt werden müssen. Man hätte direkt handeln müssen als klar war, dass Systeme wie die NINA App oder Sirenen nicht ausreichend funktionieren.”
Julius Wagner, Direktkandidat in Rhein-Sieg, erinnert sich eindrücklich an das Ausmaß der Katastrophe: “ Wir halfen bei einer Frau vor Ort, deren Haus fast vollkommen unter Wasser stand. Sie hatte alles verloren. Plötzlich tauchten ihre als vermisst gemeldeten Nachbarn auf. Das war einer der emotionalsten Momente, die ich je miterlebt habe. Die Menschen in den betroffenen Gebieten brauchen Verlässlichkeit, damit solche Schicksale nicht mehr passieren.”
"Expert*innen in Geologie und Hydrologie wurden in der Prävention unzureichend eingebunden”, kritisiert Fabio Sanchez Landtagskandidat und ehrenamtlicher Katastrophenschutzhelfer. “Ihre Rolle ist im Bericht nicht klar definiert. Dabei müssen wir genau hier ansetzen, um ihre Expertise mit den Hilfsorganisationen effizient zu verbinden."
Alexandra Barsuhn, Vorsitzende Volt RLP macht darauf aufmerksam dass künftig angepasst an den Klimawandel, europäisch grenzübergreifende Hochwasser-Modellierungen mit neuen Regenmengen erstellt werden müssen. Die Flüsse Mosel und Saar entspringen beide in Frankreich.
Heute machten sich Parlamentarier aller Parteien selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden an der Ahr, damit bereitgestellte EU Mittel sinnvoll zugeteilt werden können.
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Als erste echte europaweite Partei setzt sich Volt dafür ein, die Europäische Union so zu reformieren, dass globale Herausforderungen gesamteuropäisch gelöst werden können. Getreu dem Motto “europäisch denken, lokal handeln“ holen wir von Volt NRW Europa noch näher, lernen aus den Erfahrungen Anderer und wenden sie konkret auf die Probleme vor Ort an.
Schon vor der Gründung des NRW Landesverbands im Oktober 2020 haben engagierte Freiwillige im ganzen Bundesland mit viel Energie und Herzblut beweisen können, dass europäisches Denken und Politik vor Ort bei Weitem kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Bei den Kommunalwahlen, zu denen wir hier in NRW zum ersten Mal angetreten sind, konnten unsere Teams Mandate in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster, Paderborn und Siegen Mandate gewinnen und Fraktionen bilden.